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Ein Combi-Coupe -sparsam, elegant, sicher

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Opel erweitert die Manta-Baureihe um eine Karosserie-Variante mit Heckklappe und variablem Innenraum. Dieser Manta CC (Combi-Coupe) ist für Fahrer konzipiert, deren Hobby oder berufliche Tätigkeit ein besonders großes Transportvolumen erfordert. In der Technik ist er mit seinen seit 1975 produzierten Brüdern identisch. Seine Sonderstellung gibt ihm die weit öffnende Heckklappe, die einen Stauraum von 765 Litern bietet, wenn die Lehne der Rücksitze umgeklappt wird. Wenn der Fond zur Passagier-Beförderung benötigt wird, stehen immer noch 385 Liter zur Verfügung.

Zum Umklappen genügt es, entweder den linken oder den rechten Sperriegel zu öffnen (einfache Ein-handbedienung). Das Reserverad ist so untergebracht, daß die glatte Fläche des mit Teppich ausgekleideten Stauraums nicht beeinträchtigt wird: es liegt unter dem Boden. Schutz des Gepäckraum-Inhalts vor neugierigen Blicken bietet eine mit Teppich bezogene Abdeckung; sie schwingt beim öffnen der durch Gasdruckfedern unterstützten Heckklappe mit nach oben.

Den Manta CC kennzeichnet eine gute Straßenlage, die selbst ungeübte Fahrer in überraschenden Situationen kaum vor Probleme stellt. Durch das Fahrverhalten und die Spurtkraft seines Motors verfügt er über hohe aktive Sicherheit. Aber auch viel passive Sicherheit ist vorhanden: Knautschzonen an Bug und Heck gewährleisten ein hohes Maß an Schutz für die Insassen in der mit einem breiten Überrollbügel versehenen festen Fahrgastzelle.

Lieferbar ist er als Standard, Luxus, Berlinetta. Insgesamt stehen fünf Triebwerke von 1,6 bis 2,0 Litern und 44 bis 81 kW (60-110 PS) zur Verfügung. Selbst der 60-PS-Manta CC

schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h, mit Zweiliter-Ein-spritzer liegt die Spitze bei 187 km/h. Ebenso respektabel die Zeit von Null auf 100 km/h: Lediglich 10,5 Sekunden. Zweifellos hat der Manta seine Erfolge der schnittigen Form, seiner Sportlichkeit aber auch dem reichlichen Platz, dem guten Komfort und vor allem der hohen Wirtschaftlichkeit zu verdanken. Als Manta CC ist das Coupe nicht nur das elegante Auto für Beruf und Freizeit, sondern auch der ideale Zweitwagen für gehobene Ansprüche.

Bei einer über hunderte Kilometer führenden Probefahrt auf Autobahnen, Bezirks- und Bergstraßen erwies sich die Zweiliter-Version mit Einspritzung als Beispiel für das Aufrücken von Massenmodellen in Richtung auf das früher den exklusiven, teueren Coupes vorbehaltene Niveau. Das übersichtliche Armaturenbrett läßt mit Drehzahlmesser, Wasserthermometer, Voltmeter usw., usw., keine Wünsche offen, die meisten Bedienungshebel und Knöpfe sind gut erreichbar, ohne daß sich die Hände vom Lenkrad allzuweit entfernen müßten, überall nachgiebiges Material, welches bei eventuellen Unfällen die Verletzungsgefahr verhütet oder zumindest verkleinert, sogar der Zündschlüsselgriff ist elastisch, sympathisch ist übrigens auch das Einschlüsselsystem.

Weniger erfreulich, daß es neben den reichlichen Ablagemöglichkeiten keine Fächer an den Türen gibt und daß der Benzintank nicht absperrbar ist, was heute doppelt schwer wiegt. Dafür gibt es eine Reihe Annehmlichkeiten, wie die leichte Zugänglichkeit der Sicherungen, den beleuchteten Kofferraum, vor allem aber das Gefühl der Sicherheit, welches beim Fahren etwa durch die gut zu dosierenden und sehr wirksamen Bremsen, die ausgezeichnete Straßenlage (aktive Sicherheit) und durch das Bewußtsein vermittelt wird, hinter einer zusammenschiebbaren, energieabsorbierenden Sicherheitslenkung zu sitzen, um nur eines der zahlreichen Elemente der passiven Sicherheit zu nennen. Das Anlegen der Sitzgurten ist problemlos, daß sie nicht so leicht zu erreichen sind wie in einer Limousine, liegt in der Natur der Coupekonstruktion.

Der Manta CC, speziell in der stärksten Version, vermittelt viel Freude am Fahren, außerdem schont er die Brieftasche, denn der mäßige Verbrauch von unter 11 Litern pro 100 km ist in Anbetracht der ausgezeichneten Fahrleistungen, besonders der rasanten Beschleunigung -bekanntlich ebenfalls ein Sicherheitselement - als durchaus angemessen zu bezeichnen.

Der Präsident von Chrysler-France, Francois Perrin-Pelletier, erläuterte in Wien die Gründe, die zur Namensänderung auf Talbot führten: Obwohl der vor einem Jahr zwischen der PSA-Peugeot-Citroen und der Chrysler-Corporation (USA) abgeschlossene Vertrag der europäischen Gruppe die Möglichkeit eingeräumt hatte, den Markennamen Chrysler bis Ende 1980 zu führen, hat man sich auch wegen der ständig um die Muttergesellschaft auftauchenden Gerüchte für den neuen Markennamen entschlossen, der speziell in Frankreich» und Großbritannien einen guten Klang hat. Man erwartet, daß die seinerzeitigen großen sportlichen Erfolge dieser Marke die heutige Jugend ansprechen, die „Freude am Fahren“ betonen wird.

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