Künstliche Intelligenz: Im Netz der Neurosen

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Das neue technische Umfeld der Digitalisierung wird nicht ins Schlaraffenland führen, aber jedenfalls neue psychische Störungen hervorbringen.

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Das neue technische Umfeld der Digitalisierung wird nicht ins Schlaraffenland führen, aber jedenfalls neue psychische Störungen hervorbringen.

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Jeder Zeit ihre Störung: Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich eine seltsame Nervenschwäche verbreitet. Geprägt durch Erschöpfung, Reizbarkeit, Ohrgeräusche oder Kopfschmerzen, fand sich aber keine körperliche Ursache. Der US-Neurologe George Beard prägte dafür den Begriff der „Neurasthenie“ und lieferte die Erklärung gleich dazu: Das neue Leiden stehe in Zusammenhang mit den neuen Medien, Techniken und den rasanten Veränderungen in der Gesellschaft, die das Nervenkostüm der Zeitgenossen zu sehr beanspruchen würden. Denn Innovationen wie Telegraf und Dampfkraft sowie laut Beard auch die „geistigen Aktivitäten“ der Frauen trieben damals den sozialen Wandel voran. Bald schon sollte der Wiener Nervenarzt Sigmund Freud mit einer neuen Modellneurose auf den Plan treten: der Hysterie.

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