Intelligenz am Limit - © iStock/ metamorworks

Intelligenz am Limit

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Eric Steinberger forscht zu Künstlicher Intelligenz, „Game Theory“ und Kryptowährungen, demnächst übersiedelt der 20-jährige Wiener ans MIT in Boston. Über ein Ausnahmetalent.

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Eric Steinberger forscht zu Künstlicher Intelligenz, „Game Theory“ und Kryptowährungen, demnächst übersiedelt der 20-jährige Wiener ans MIT in Boston. Über ein Ausnahmetalent.

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Eines muss man Eric Steinberger lassen: Er weiß, was er in seinem Leben erreichen will. Begeistert und selbstbewusst spricht der 20-jährige Forscher via Skype über seine Passion. In der Schulzeit hat er einen malenden Roboterarm gebaut, vor Kurzem hat er ein Paper über „Game Theo­ry“ geschrieben, für das ihn E-Mails aus der ganzen Welt erreichen. Und im Sommer forscht er am renommierten „Massachusetts Institute of Technolgy“ in Boston daran, wie Sensoren, Daten und maschinelles Lernen afrikanischen Firmen dabei helfen könnten, nachhaltiger zu arbeiten.


Der Funke springt bereits in der Schule über, von der er auch viel Unterstützung erhält. „Die Lehrenden in der HTL Spengergasse sind der reinste Wahnsinn, es gab eine unglaubliche Unterstützung“, erzählt Steinberger. Ab der vierten Klasse schreibt er nur mehr die Tests und Schularbeiten mit, vom Unterricht selbst wird er wegen seines Talentes freigestellt. Neben der HTL berät Steinberger bereits in jungen Jahren Firmen mit seiner selbst angelernten Expertise. Seine Mitschüler nehmen das damals zwiegespalten auf. Es gibt Gönner gleichermaßen wie Misstrauische. Aber für Steinberger zählt, dass „die Leute, die mir wichtig waren, das alles sehr gut aufgenommen haben“.


„KI kann den Menschen verbessern”

Warum er Künstliche Intelligenz als eines seiner Steckenpferde ausgewählt hat? „Ich sehe es als die Technologie mit dem größten Zukunftspotential“, erzählt der 20-Jährige im Skype-Gespräch. Derzeit studiert er an der englischen Elite-Universität Cambridge „Computer Science“. Damit erhofft er sich Fortschritte, die der gesamten Menschheit das Leben einfacher machen und nichts weniger als eine „Verbesserung“ des Menschen bringen. Ein umstrittenes Vorhaben. Steinberger selbst stellt sich darunter vor, dass bestimmte Prozesse, die jetzt noch unser Gehirn erledigt, ausgelagert werden. „Wenn wir auf unserem Schädel ein Ding sitzen haben würden, das mit unserem PC kommuniziert und selbst ohne Künstliche Intelligenz für uns das Kopfrechnen übernimmt, dann würde uns das als Mensch schon verbessern“, glaubt er. Intelligenz sei schlichtweg ein „limitierender Faktor“. Wenn die Intelligenz künstlich auf ein anderes Level gehoben werden könnte, dann erhofft sich Steinberger davon auch ganz neue Fortschritte in der Forschung. Doch seine Überlegungen stempelt er zurzeit noch als „Tagträumerei“ ab. Denkvorgänge auszulagern liege laut seiner Ansicht noch weiter entfernt in der Zukunft.

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