Till Eulenspiegel lebte im 14. Jahrhundert als niederdeutscher „Erzschelm“ und Witzemacher, Daniel Kehlmann hat ihn in seinem Roman „Tyll“ in den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) transferiert. Diesen Roman brachte das Schauspielhaus Salzburg als Drama, als Reportage, zu Beginn der neuen Spielzeit auf die Bühne. Maya Fanke hat den üppigen Stoff bewältigt, am dichtesten dort, wo es am Grausamsten zugeht. So wurde die unterirdische Szene mit den Mineuren bei der Belagerung Brünns zu einer der stärksten Szenen; sie brachten sich in der Dunkelheit bei den Sprengarbeiten
Ob man sich daran gewöhnen könnte: Stream als Notnagel in Corona-Zeiten, in denen Kultur trotz Staatssekretariat nichts zu melden hat? Sozusagen „besser als nichts“? Und das zu Thomas Bernhards 90. Geburtstag mit seinem „Heldenplatz“ am Landestheater Salzburg. Das Skandalstück von 1988 im Burgtheater in der Regie von Claus Peymann. Alle wussten schon vor der Premiere, was kommen würde und breiteten vorsorglich Mist auf den Ring. Jetzt also: „Heldenplatz“ in Salzburg. Längst für die Bühne geprobt, fit für die Premiere hatten alle gedacht. Und sich gefreut. Und das seit fast
„Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand kann man auch als Hommage an all die anonymen Reden- und Artikelschreiber (nur an jene, die es ehrlich meinen!) verstehen. Ihr Name taucht nirgendwo auf und erst am Ende seiner Aktivität erhält so ein Anonymus oder eine Anonyma Name und Gesicht. Cyrano hat schon ein Gesicht, allerdings entstellt durch eine überdimensionierte Nase. Rostand hat ihm ein Denkmal gesetzt, es wurde zu einem der bekanntesten Stücke der französischen Dramengeschichte. Für das Salzburger Landestheater hat es nun der Chef des Hauses, Carl Philip von Maldeghem, in
Ludwig Viktor, ein eher wenig bekannter Spross des Hauses Habsburg, steht aus Anlass seines 100. Todestages im Zentrum einer Ausstellung des DomQuartiers Salzburg. Der Lebensmittelpunkt des jüngsten Bruders von Franz Joseph I. war Schloss Kleßheim.