Die Leistung von Lisa Fertner, ein neunzig Minuten andauernder Monolog der Effi, wurde im Salzburger Landestheater entsprechend gefeiert. Auch "Biografie: Ein Spiel", inszeniert von Marco Dott zeigt Möglichkeiten, die Kontinuität der Zeit aufzuheben.
Das Salzburger Landestheater präsentiert aktuell zwei Uraufführungen: Reginaldo Oliveiras Ballett „Lili, the Danish Girl“ und die turbulente Komödie „Manche mögen’s voll verschleiert“ in der Regie von Michael Niavarani.
„Der Schuh des Manitu“ und „Schöne Bescherungen“ im Landestheater Salzburg, „Die Mausefalle“ im Schauspielhaus Salzburg: mitreißende Unterhaltung als Labsal in diesen enthaltsamen Zeiten der Pandemie, schwungvoll und stringent auf die Bühne gebracht.
Niemand, kein Autor und kein Komponist, sieht es gern, wenn er eine Arbeit kürzen muss. Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal haben das genüsslich in der „Ariadne auf Naxos“ vorgeführt. Eine Tanztruppe soll mitten in einer klassischen Oper auftreten; das geht doch gar nicht! Geht schon. Man überlasse das nur der Dame von der lustigen Truppe, Zerbinetta, die dem jungen Komponisten zeigt, dass es möglich ist. Regisseurin Alexandra Liedtke lässt in einem großbürgerlichen Haus dieses Fest mit Zimmeroper und Ballett stattfinden und ineinandergreifen, wie vom Hausherrn
Ob man sich daran gewöhnen könnte: Stream als Notnagel in Corona-Zeiten, in denen Kultur trotz Staatssekretariat nichts zu melden hat? Sozusagen „besser als nichts“? Und das zu Thomas Bernhards 90. Geburtstag mit seinem „Heldenplatz“ am Landestheater Salzburg. Das Skandalstück von 1988 im Burgtheater in der Regie von Claus Peymann. Alle wussten schon vor der Premiere, was kommen würde und breiteten vorsorglich Mist auf den Ring. Jetzt also: „Heldenplatz“ in Salzburg. Längst für die Bühne geprobt, fit für die Premiere hatten alle gedacht. Und sich gefreut. Und das seit fast
„Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand kann man auch als Hommage an all die anonymen Reden- und Artikelschreiber (nur an jene, die es ehrlich meinen!) verstehen. Ihr Name taucht nirgendwo auf und erst am Ende seiner Aktivität erhält so ein Anonymus oder eine Anonyma Name und Gesicht. Cyrano hat schon ein Gesicht, allerdings entstellt durch eine überdimensionierte Nase. Rostand hat ihm ein Denkmal gesetzt, es wurde zu einem der bekanntesten Stücke der französischen Dramengeschichte. Für das Salzburger Landestheater hat es nun der Chef des Hauses, Carl Philip von Maldeghem, in
Till Eulenspiegel lebte im 14. Jahrhundert als niederdeutscher „Erzschelm“ und Witzemacher, Daniel Kehlmann hat ihn in seinem Roman „Tyll“ in den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) transferiert. Diesen Roman brachte das Schauspielhaus Salzburg als Drama, als Reportage, zu Beginn der neuen Spielzeit auf die Bühne. Maya Fanke hat den üppigen Stoff bewältigt, am dichtesten dort, wo es am Grausamsten zugeht. So wurde die unterirdische Szene mit den Mineuren bei der Belagerung Brünns zu einer der stärksten Szenen; sie brachten sich in der Dunkelheit bei den Sprengarbeiten
Ludwig Viktor, ein eher wenig bekannter Spross des Hauses Habsburg, steht aus Anlass seines 100. Todestages im Zentrum einer Ausstellung des DomQuartiers Salzburg. Der Lebensmittelpunkt des jüngsten Bruders von Franz Joseph I. war Schloss Kleßheim.