In seinem Roman „Der Toten Sonne“ schildert der russische Literat Iwan Schmeljow die Gräueltaten der Bolschewiki zu Beginn der 1920er Jahre auf der Krim ‒ eine Lektüre, die schon Thomas Mann Mut abverlangte.
Der Roman „Schauergeschichten“ trägt seinen Titel zurecht und in seinem Band „Schreiben als Beruf“ zeigt der ungarische Autor Péter Nádas, was ein Essay leisten kann.
Auf der Suche nach dem richtigen Sound: Der diesjährige Heinrich-Heine-Preis-Träger Juri Andruchowytsch bringt mit seinem Roman „Radio Nacht“ die Ukraine zum Klingen.
Ein großangelegtes Sprachkunstwerk, gemalt in kräftigen Farben – Andrea Tompas Roman „Omertà“ wartet mit einer starken, in der rumänischen Nachkriegszeit angesiedelten Geschichte auf. Terézia Mora hat nun für eine maßgeschneiderte Übersetzung des Textes gesorgt.
Auch in ihrem neuen Erzählband bleibt die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja ihrem zentralen Thema treu – der literarischen Bearbeitung dessen, was man normales Leben nennt, geschildert aus der Perspektive von Frauen.
„Die rote Pyramide“ versammelt neun Erzählungen des regimekritischen russischen Schriftstellers Vladimir Sorokin. Er findet starke, neue und mitunter verstörende Bilder für seine Dystopien.
Putins Schrift über die Ukraine liest sich wie ein Text aus zaristischen Zeiten. Aber nur ein demokratisches Russland wird ein friedliches Russland sein. Ein Zwischenruf.
Vor 200 Jahren wurde F. M. Dostojewski geboren. Sein Hauptwerk beweist, dass Russland einmal ein Rechtsstaat war. Anmerkungen zu einem Schriftsteller mit extremen Positionen.
Sasha Filipenko wurde 1984 in Minsk geboren. Nun liegt nach „Rote Kreuze“ auch sein literarisches Debüt „Der ehemalige Sohn“ in deutscher Übersetzung vor – ein Roman, der das Zeug zum Zeitdokument hat.
Unter Agnes von Ungarn erlangte das zum Gedenken an ihren Vater gestiftete Kloster Königsfelden im schweizerischen Aargau große Bedeutung. Zu Ruf und Wirkung einer politisch regen Habsburgerin im 14. Jahrhundert.
Andrzej Stasiuks neuestes Buch „Beskiden-Chronik“ versammelt 76 Texte, die ursprünglich in einer polnischen Wochenzeitung erschienen sind. Elegant wechselt der Autor zwischen poetischen Landschaftsschilderungen und der Beschäftigung mit aktuellen politischen Themen.
Der vielseitige Intellektuelle Alexander Kluge widmet sich in seinem neuen Buch der russischen Geistesgeschichte und der komplexen Wechselbeziehung zu Deutschland.
Die Sommermonate des Jahres 1893 verbrachte der junge Max Reinhardt auf den Brettern des Arena-Theaters in Pressburg/Bratislava – ein für den großen Theatermann lehrreiches Intermezzo, dem sich nun ein Sammelband widmet.
Die Geschichten von Juri Andruchowytsch lassen den Leser und die Leserin nicht wegzappen. Hier bleibt man dran, hier ist man dabei, und das Interesse an der Westukraine wird geweckt.
Sergej Lebedew malt in seinem neuen Roman „Kronos’ Kinder“ ein großes Historiengemälde und erzählt vom Aufkeimen des Nationalismus und dessen schwerwiegenden Folgen für das 20. Jahrhundert.
Es ist die Geschichte eines Bauernbuben, der heranwächst. Zwischen Hof und Acker, dem tyrannischen Vater und der liebenden Mutter. Der mit den gleichaltrigen Kindern durch den Wald und die Felder streift, der ernsthaft kränkelt und mit Kraftnahrung und der begeisterten Lektüre einer Militärzeitschrift seine vermeintlichen Schwächen zu kompensieren versucht. Sein kraftstrotzender Vater lässt keinen Zweifel daran, dass er sich einen anderen Sohn gewünscht hätte, einen gesunden, einen starken, eben einen richtigen Erben. Wer hat diese (zugegebenermaßen nicht ganz neue) Geschichte
Der ungarische Schriftsteller András Forgách erfährt, dass seine Mutter für den Geheimdienst gearbeitet und dabei auch die eigene Familie ausspioniert habe.
Die Wiener Festwochen präsentieren sich heuer als Kultur-Festival mit
Farbe und Vielfalt. Sind es auch nur zwei Produktionen, die
tatsächlich aus Russland kommen, so lässt sich dennoch eine
russischen Spur im diesjährigen Festwochenprogramm finden.