Juri Andruchowytsch: Mordgeschichten, lebendig erzählt
Die Geschichten von Juri Andruchowytsch lassen den Leser und die Leserin nicht wegzappen. Hier bleibt man dran, hier ist man dabei, und das Interesse an der Westukraine wird geweckt.
Die Geschichten von Juri Andruchowytsch lassen den Leser und die Leserin nicht wegzappen. Hier bleibt man dran, hier ist man dabei, und das Interesse an der Westukraine wird geweckt.
Der Film „Achteinhalb“ von Federico Fellini gilt als Dokument einer (glorios bewältigten) Schaffenskrise. Von einer Krise, schon gar einer Schaffenskrise kann bei Juri Andruchowytsch nicht die Rede sein. Nie war der ukrainische Autor in größerer Erzähllaune als in seinem jüngst auf Deutsch erschienen Buch „Die Lieblinge der Justiz, Parahistorischer Roman in achteinhalb Kapiteln“.
In acht selbsttragenden Texten werden wir Zeugen von unterschiedlichen und immer wieder erstaunlichen Verbrechen. Die Hintergründe der Taten sind so verquer wie das Leben selbst. Ihr Schauplatz ist ein Landstrich, den man mit Galizien umschreiben kann. Der zeitliche Rahmen umfasst, grob gesagt, die letzten 400 Jahre. Den Abschluss bildet ein autobiografischer Text, der eine kopflose Leiche präsentiert und das Interesse des Autors für die Schauerstücke motiviert.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!