Johann Heinrich Pestalozzi gilt noch heute als Inbegriff des Lehrers, Erziehers und Pädagogen.Schrecken und Grauen des Krieges zeichnen am erschütterndsten die Schicksale von Kindern, gestern wie heute: "Die meisten dieser Kinder waren, da sie eintraten, in dem Zustand, den die äußerste Zurücksetzung der Menschennatur zu seiner notwendigen Folge haben muss. Viele traten mit eingewurzelter Krätze ein, dass sie kaum gehen konnten, viele mit aufgebrochenen Köpfen, viele mit Hudeln (Lumpen), die mit Ungeziefer beladen waren, viele hager wie ausgezehrte Gerippe, gelb, grinsend, mit Augen
Rainer Maria Rilkes literarische Aufarbeitung seiner Internatszeit, die er einmal als "eine einzige fürchterliche Verdammnis" charakterisierte.Fragen der Erziehung sind für die handelnden Personen, für Erwachsene wie Heranwachsende, Lebensfragen - wesentlicher für die Innenräume als für die Außenräume des Menschen. Nirgends wird das deutlicher als in literarischen Bildern dieser Mensch-Mensch-Beziehungen, wobei die schärfsten Zeichnungen von Scheitern, Zusammenbruch, tödlichem Ausgang beherrscht sind. "Schulgeschichten", "Schülergeschichten", "Lehrergeschichten" sind in der
Nicht nur die NATO (Gründungstag 4. April 1949), auch der in
Straßburg beheimatete Europarat feiert heuer den "Fünfziger".
Geburtstag des Rates ist der 5. Mai.
Das Fachwissen explodiert, jetzt sind in der Schule wieder
Verbindungen zwischen den Gegenständen, Leitideen besonders gefragt,
zumindest Schwerpunkte, die zur Orientierung dienen.
Im Repertoire vorwinterlicher „Spiele-Feste" hat das Zitat des „homo ludens (Vom Ursprung der Kultur im Spiel)" seinen festen Platz. Aus der Darstellung des Spiels als Phänomen von Kunst und Kultur werden die Elemente „freiwillige Handlung innerhalb .festgesetzter Grenzen", „unbedingt bindende Regeln", „das Ziel in sich selber", „Gefühl der Spannung und der Freude", „Bewußtsein des ,Andersseins' als das gewöhnliche Leben" betont.Mit dem „homo ludens" wurde der niederländische Historiker und Kulturphilosoph Johan Huizinga, der vor 125
Wichtige Regionen in Österreichs Bildungslandschaft sind die Privatschulen. Im strengen Wortsinn sind die Schulerhalter sehr selten ganz „privat".
Eltern haben spezifische Rechte für die schulische Bildung ihrer Kinder. Es geht um: die Sicherung der religiösen Erziehung in den gewählten Schulen, umWahl anderer als der im öffentlichen Schulwesen angebotenen Bildungswege, und um die Errichtung und Führung privater Schulen, die vom Staat finanziell zu unterstützen und zu fördern sind.Mit der Zielsetzung, daß in den einzelnen Staaten diese Rechte gewährleistet, möglichst umfassend durchgesetzt und in der jeweiligen schulischen Realität verwirklicht werden, wurde im Jahre 1985 eine Organisation (nicht an eine Regierung
Im Mai 1990, also vor exakt fünf Jahren, nahm in Lissabon das vom Europarat in Straßburg geschaffene Nord-Süd-Zentrum seine Tätigkeit auf.Mit Schwerpunkten in den Bereichen der Bildung und der Medien war und ist es diesem Institut aufgetragen, „das öffentliche Bewußtsein für globale Zusammenhänge und für die Notwendigkeit einer Politik der Solidarität zwischen Europa und ,dem Süden zu wecken und wachzuhalten.”Die Feier seines fünften Geburtstages verbindet das Lissaboner Zentrum mit der eindringlichen Mahnung, über die verständliche Priorität, die der Aufmerksamkeit Europas
Im linken Seitenschiff der Pfarrkirche St. Leopold in Wien-Gersthof steht eine Gedenkstatue, die nur in tiefster Erschütterung betrachtet werden kann. Die enthauptete Gestalt des Priesters, die Hände, den Segen erflehend, umspannen den imaginären Kopf, über den linken Unterarm ist das Streifensymbol des KZ-Gewandes gestülpt.Wie jeden Tag ging der Gerstho-fer Kaplan Heinrich Maier nach dem Meßopfer den Weg vom Altar in die Sakristei, auch am 28. März 1944; in der Sakristei wurde er von den Schergen der Gestapo verhaftet. Wochen-, ja monatelange Verhöre in den Gestapo-Kerkern, im Oktober
Unter den großen und folgenreichen technischen Leistungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stechen vor allem jene im Verkehrs- und Transportwesen (zu Lande und zu Wasser) hervor. Technische und wirtschaftliche Entwicklung sind engstens verknüpft; die Epoche des Weltverkehrs und des Welthandels wird eingeleitet.
Kurs auf Europa zu steuern, das bedeutet Zurüstung, Kompetenz, Einsatzbereitschaft und Ausdauer, um mit dem Wissen um das Ziel den Kurs zu suchen, zu finden und dann auch zu halten.
Jene Schulversuche, die aus einem an konkreten Schulen einschliefilich ihrer Umfelder ge-spiirten, erlebten Bedarf entstan-den sind, erscheinen in ihren Aus-gangspunkten als deutlicher Kontrast zu zentralen Modellen, gehoren aber in eine iiberschau-ende Koordination einbezogen.
Vor 25 Jahren, am 13. Juni 1965, V starb in Jerusalem der deut- sche Jude und europäische Philo- soph Martin Buber. Er stand im 88. Lebensjahr- „Die Tageunsrer Jahre sind für sich siebzig Jahre / und wars in Kräften, sinds achtzig Jah- re" hatte, er die Stelle aus dem 90. Psalm ins Deutsche übertragen.Der große Dialogiker hatte als Einsamer im neuen Staate Israel gelebt, von vielen abgelehnt. Schon in seinem spannungsreichen Gegen- satz zu Theodor Herzl stellte er in der zionistischen Bewegung nicht den politischen Anspruch, sondern die kulturell-geistige Dimension in den Vordergrund.
Jetzt beginnt wieder die Zeit der Reifeprüfungen. Das System selbst ist schon lange reif - aber zur Reform. In drei Jahren soll es dann im dritten Anlauf so weit sein.
Im Maria-Theresianischen Reformwerk kommt der Ordnung und dem Aufbau des elementaren Schulwesens besondere Bedeutung zu. Mit dieser ersten, großen österreichischen Schulreform ist der Name des Augustiner-Chorherrn Johann Ignaz von Felbiger (1724 bis 1788) engstens und untrennbar verbunden.Felbiger, 1724 in Ober-Glogau im damals österreichischen Schlesien geboren, trat im Alter von zweiundzwanzig Jahren in das Augustiner-Chorherrenstift sein, dessen Abt er im Jahre 1758 wurde. Die Verbesserung der zur Abtei gehörenden Schulen und später überhaupt der katholischen Schulen in Schlesien und
Nach einem Besuch in „meinem geliebten Institut“, dem Institut Beatae Mariae Virginis der Englischen Fräulein in Sankt Pölten, schrieb Paula von Preradovic m einem Brief an die Obervorsteherin „von dem wunderbaren Geist, der das ganze Haus so spürbar erfüllt und der sich besonders auch im Gehaben der Zöglinge so deutlich ausspricht“.Sie war Schülerin des Instituts, ein junger Mensch in der Arbeit des Lernens. Die Bildungsstätte in Sankt Pölten, „diese besondere Welt“, war für sie prägende Kraft, die der „später in die Tiefe sich verwurzelnden Verbundenheit mit der