Leopold - © © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl

Hundertwasser und Schiele: Künstlerische Wahlverwandtschaft

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Wie Hundertwasser sich Egon Schiele zum „geistigen Vater“ erkor: Das Leopold Museum zeigt in „Imagine Tomorrow“ mit zahlreichen Gegenüberstellungen, welche teils überraschenden Wege die gelebte Nachfolge ging.

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Wie Hundertwasser sich Egon Schiele zum „geistigen Vater“ erkor: Das Leopold Museum zeigt in „Imagine Tomorrow“ mit zahlreichen Gegenüberstellungen, welche teils überraschenden Wege die gelebte Nachfolge ging.

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„Ich liebe Schiele“ – dies postulierte einst Friedensreich Hundertwasser. Der vor 20 Jahren verstorbene Maler, Vorkämpfer der Ökologiebewegung und Gestalter von Lebensräumen – und der große Egon der Wiener Moderne?

Ja, es ist eine Affinität, die bisher nur in kleinen kunsthistorischen Kreisen bekannt war, die aber zahlreiche Anknüpfungspunkte liefert, wie man im Leopold Museum mit der Ausstellung „Imagine Tomorrow“, die seit 27. Mai wieder zu sehen ist, unter Beweis stellen möchte. Es sind Gegenüberstellungen von rund 170 Werken, die vermitteln, wie sich in Hundertwassers Werken niederschlug, dass er sich Schiele zum „geistigen Vater“ erkor. Motivische Anknüpfungspunkte werden ebenso augenscheinlich wie ästhetisch-formale. Der Betrachter sieht unerwartete Parallelen – und manch ein Werk möglicherweise aus neuen Blickwinkeln.

Der Ältere als Vorbild

Wenn Schieles „Tote Mutter I“ und eine von Hundertwassers Spiralen nebeneinander platziert sind, nimmt man das schwarze Tuch rund um das Neugeborene als etwas wahr, das das Baby umkreist wie eben Hundertwassers Vorstellung der unendlichen Linie.

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