![Leopold Leopold - © © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl](https://www.furche.at/images/content/3050073-1280x658c-1.jpg)
Hundertwasser und Schiele: Künstlerische Wahlverwandtschaft
Wie Hundertwasser sich Egon Schiele zum „geistigen Vater“ erkor: Das Leopold Museum zeigt in „Imagine Tomorrow“ mit zahlreichen Gegenüberstellungen, welche teils überraschenden Wege die gelebte Nachfolge ging.
Wie Hundertwasser sich Egon Schiele zum „geistigen Vater“ erkor: Das Leopold Museum zeigt in „Imagine Tomorrow“ mit zahlreichen Gegenüberstellungen, welche teils überraschenden Wege die gelebte Nachfolge ging.
„Ich liebe Schiele“ – dies postulierte einst Friedensreich Hundertwasser. Der vor 20 Jahren verstorbene Maler, Vorkämpfer der Ökologiebewegung und Gestalter von Lebensräumen – und der große Egon der Wiener Moderne?
Ja, es ist eine Affinität, die bisher nur in kleinen kunsthistorischen Kreisen bekannt war, die aber zahlreiche Anknüpfungspunkte liefert, wie man im Leopold Museum mit der Ausstellung „Imagine Tomorrow“, die seit 27. Mai wieder zu sehen ist, unter Beweis stellen möchte. Es sind Gegenüberstellungen von rund 170 Werken, die vermitteln, wie sich in Hundertwassers Werken niederschlug, dass er sich Schiele zum „geistigen Vater“ erkor. Motivische Anknüpfungspunkte werden ebenso augenscheinlich wie ästhetisch-formale. Der Betrachter sieht unerwartete Parallelen – und manch ein Werk möglicherweise aus neuen Blickwinkeln.
Der Ältere als Vorbild
Wenn Schieles „Tote Mutter I“ und eine von Hundertwassers Spiralen nebeneinander platziert sind, nimmt man das schwarze Tuch rund um das Neugeborene als etwas wahr, das das Baby umkreist wie eben Hundertwassers Vorstellung der unendlichen Linie.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!
![FURCHE-Navigator Vorschau FURCHE-Navigator Vorschau](/_nuxt/img/timemachine-blur.c9e626f.png)