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Vorwiegend konventionell
Im Künstlerhaus ist gegenwärtig r die stark kulturpropagandistisch timbrierte i Ausstellung „Ungarische Malerei.
19. bis 20. Jahrhundert“ zu r sehen. Mit einem biedermeierlichen i Damenporträt beginnt die Schau, und wir t erkennen beim Rundgang: jene Meister der Palette haben recht Artiges geleistet, i um im Stil der Zeit zu sprechen, den i späteren gelangen tüchtige, treffliche i Werke, doch sie setzten keine ungewöhnlichen künstlerischen Taten. Aus ihren Gemälden spricht der Zeichensaal der r alten Akademie mit seinen Gipsabgüssen . und Kostümpuppen und den figuren- . reichen Kompositionsaufgaben der Hi-
\ steqIfnmalereij-Afcochje dpr’i n fSr pil- [ .-g Hen ,fljidj onfc;ynd:Jt įeisfgr\w:, sich . an südlichen Sonnenuntergängen, später fand der eine oder andere den Weg nach . Paris, erlebte dort den Impressionismus : oder traf auf dem Montmartre der Jabr- ; hundertwende mit kühnen Neuerern zu- , lammen All diese Einflüsse fanden im Schaffen der ungarischen Künstler ihren Niederschlag. Da gibt es romantische
Landschaften, repräsentative Porträts, : Genreszenen, stark literarisch befrachtete
Schwarten und pompöse Malerei der ; Gründerzeit im Sinne der beiden Haupt- . vertretet des ungarischen Historismus, . Mihäly Muncäcsy und Gyula Benc- . zur. Von Muncäcsys Werken wird außer ; einem noblen Liszt-Porträt unter anderem . auch der Entwurf zu einem Deckeh- : gemälde für das Kunsthistorische Museum gezeigt. Sein temperamentvolles, stimmungsreiches Bild „Wagen in voller 1 Fahrt“ leitet schon zu einem ausgepräg- 1 ten nationalen Realismus über, der seine [ Themen im Volksleben sucht, im Dorf, im heißen, flimmernden Pußtasommer.
; (Auch der Österreicher August von Pettenkofen hatte den Reiz dieser Landschaft und den Zauber ihres Lichtes entdeckt, später kam Hans Larwin und malte die Zigeuner mit ihren Weibern und Pferden.) Gyula R u d n a y s „Flüchtlinge“ stürmen durch eine Goya-Nacht, interessant Jenö G y ä r t ä s gespenstisches „Bauemgericht und die an George Grosz erinnernden sozialen Schilderungen von Gyula Derkovits. Die übrigen Modernen: teils konventionell, teils auf Parteilinie gebrachter Abklatsch ausländischer Avantgarde von gestern. Ein Einzelgänger: der naiv-versponnene Tivadar Csontäry. Rousseau der Zöllner hätte mit ihm Freundschaft geschlossen.
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