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Der Höhenflug des US-Dollars

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Dieser Tage mußte man erstmals wieder 20 Schilling für einen Dollar zahlen. Einen ähnlichen Kurs erreichte die US-Währung zuletzt vor zehn Jahren. Zwischendurch hatte der Dollar eine Talfahrt erlebt:Zeitweise wurde er nur mehr um etwa zwölf Schilling gehandelt.

Und jetzt dieser dramatische Aufschwung! Hat sich die US-Wirtschaft im Vergleich zu den europäischen Ländern mit harter Währung (etwa Deutschland, Österreich) so viel günstiger entwickelt, daß die derzeitige Dollar-Hausse erklärbar ist? Durchaus nicht.

ßeiJisdnkursschwankun-gen werden zunehmend von der Anlagepolitik der riesigen, weitgehend unkontrollierten Finanzmittel auf dem

Euro-Dollar-Markt beeinflußt.

Auf der Suche nach hoher Verzinsung ist es weiterhin interessant, Geld in den USA anzulegen. Dort muß ein 200-Milliarden-Dollar-Budgetde-fizit finanziert werden. Daher sind Kredite dort teuer. Geld wirft bis zu vier Prozentpunkte mehr ab als in Europa. Also wird in Dollars angelegt. Der Kurs steigt.

Hier überlagern kurzfristige Finanzinteressen die Anliegen der Wirtschaft auf Kontinuität. Der Außenhandel wird zusätzlich riskant. Einstellen sollte man sich auf die derzeitige Situation nicht. Denn sie ist vermutlich ebenso unbeständig wie,die Unterbewertung vor Jahren.

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