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Rauchen mit zehn? Betrunken mit 15? (Selbst-)kritische Gedanken einer Schülerin.

Zehnjährige, die schon rauchen, extrem dick oder dünn sind, schockieren mich immer wieder, obwohl sie eigentlich zu meiner Generation gehören. Ich wundere mich nur, dass Zigaretten problemlos an Kinder verkauft werden, sie das nötige Kleingeld dafür besitzen und von den Eltern kein Ton kommt. Anscheinend schweigen die das Faktum, dass ihre "Kleinen" rauchen, wirklich tot.

Ich bin mit Sicherheit keine Anwärterin für den Gesundheitsmoralapostel, weil ich selber rauche, aber ich wäre nie mit zehn auf die Idee gekommen, mir Zigaretten zu kaufen - und wenn, hätten meine Eltern sofort etwas dagegen unternommen. Deshalb tragen meines Erachtens auch die Eltern ihren Teil dazu bei, dass heutzutage immer mehr Jugendliche rauchen. Es ist etwas anderes, wenn man mit vierzehn oder später anfängt zu rauchen: Das ist eigentlich nur Dummheit (es war auch von mir nicht gerade intelligent, mit dem Rauchen anzufangen!) und das Bedürfnis, erwachsen und cool zu wirken. Obwohl ich finde, dass so eine kleine Zigarette einen Menschen nicht wirklich erwachsen wirken lässt - es wirkt eher amüsant, Rauchern zuzusehen, wie sie mit ihren Zigaretten gestikulieren. So ist es auch eigenartig, dass man zwar keine harten Getränke an Jugendliche unter sechzehn verkauft, dafür aber Zigaretten an Zehnjährige. Wo bleibt da das Gesetz?

Damit ist auch schon der nächste Punkt angesprochen: Jugendliche und Alkohol. Es ist wirklich widerlich, wenn man am Wochenende vor Lokalen sturzbetrunkene Burschen und Mädchen sieht, die oft noch keine fünfzehn sind. Eltern sollten vor allem in diesem Punkt andere Erziehungsmaßnahmen setzen. Meiner Ansicht nach wäre es wünschenswert, wenn sie ihren Kindern einen gemäßigten Alkoholkonsum vorleben.

Auch die Zahl der übergewichtigen Kinder und Teenager steigt stark an. Es gibt zwei Extreme: die einen, die stets darauf bedacht sind, ihre gute Figur zu halten, und die anderen, die das Essen maßlos in sich hineinstopfen. Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen den Fast-Food-Boom: Es muss alles schnell gehen und man fragt nicht, ob das Essen gesund ist, solange es leicht und schnell verfügbar und auch essbar ist. Und ich bin sicher, dass es noch einen zweiten Grund für das zunehmende Übergewicht gibt: tieferliegende und immer mehr unterdrückte psychische Probleme.

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