Leben mit der Diagnose Krebs

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Der erste Krebstag im Wiener Rathaus am kommenden Samstag will informieren und die Angst vor Krebs nehmen.

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Der erste Krebstag im Wiener Rathaus am kommenden Samstag will informieren und die Angst vor Krebs nehmen.

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Krebs ist kein Schicksal, das man einfach hinnehmen muß. Diese Botschaft möchte der "1. Österreichische Krebstag" gemeinsam mit der Initiative "Leben mit Krebs" kommenden Samstag im Wiener Rathaus vermitteln.

Denn dieses "Schicksalhafte" führe oft zur Resignation bei den Betroffenen, und das sei problematisch, meint der Wiener Gesundheitsstadtrat Sepp Rieder. "Noch immer schwankt die öffentliche Diskussion zum Thema Krebs zwischen totaler Resignation und regelmäßig wiederkehrenden Jubelmeldungen über den endgültigen Sieg über die Krankheit. Auch hier liegt die Wahrheit in der Mitte."

Im Rahmen der neuen Initiative "Leben mit Krebs", ins Leben gerufen von der Österreichischen Vereinigung für Klinische Onkologie, soll dieses bislang stigmatisierte Thema enttabuisiert werden. "Unser Ziel ist es, die Bevölkerung aufzuklären", sagt Universitätsprofessor Christoph Zielinski von der Universitätsklinik für Innere Medizin, Abteilung Onkologie in Wien und Organisator der Initiative. "Wir haben in den letzten Jahren neue therapeutische Möglichkeiten gefunden und damit haben Patienten heute eine bessere Heilungschance."

Zielinski möchte mit seiner Initiative Menschen auch Mut machen. "Leben mit Krebs ist uns ein wichtiges Anliegen, um Betroffenen und Angehörigen, aber auch der Öffentlichkeit die meist große Angst zu nehmen und zu zeigen, daß heute ein Leben mit Krebs auf Grund zahlreicher neuer medizinischer Entwicklungen im Bereich Diagnose und Therapie durchaus möglich ist."

Zwar wird jährlich bei über 34.000 Österreichern Krebs diagnostiziert - und diese Zahl steigt auf Grund der zunehmenden Lebenserwartung an - doch die Sterblichkeit sinkt seit einigen Jahren. Hier kommt der Früherkennung ein wesentlicher Stellenwert zu.

Die häufigste Krebsform bei Frauen ist der Brustkrebs (über 4.600 Neuerkrankungen jährlich), gefolgt von Unterleibskrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs und Magenkrebs. Bei Männern rangiert der Prostatakrebs (3.800 Neuerkrankungen) an erster Stelle vor Lungenkrebs, Darmkrebs, Harnblasenkrebs und Magenkrebs. Die häufigste Todesursache beim Mann ist jedoch der Lungenkrebs.

Themenschwerpunkte des Krebstages sind die Früherkennung und die Aufklärung über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten. Vertreter von Selbsthilfegruppen und der Österreichischen Krebshilfe bieten ebenfalls umfassende Informationen an. Der Krebstag selbst soll, so die Veranstalter, nur der Beginn einer "sehr langen Initiative" sein, die in Zukunft in regelmäßigen Abständen und verschiedensten Veranstaltungen die Vielzahl von Aspekten der Erkrankung Krebs und deren Umgang damit öffentlich thematisieren will.

Samstag, 11. März, 11 bis 17 Uhr Festsaal des Wiener Rathauses Information: (01) 710 55 01 http://www.leben-mit-krebs.at

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