Das Kreuz Christi überschattet alle Zeiten und jedes Leben. – Eine Betrachtung aus dem neuen Buch des Bischofs von Graz „Das Leiden Christi“.Das Kreuz Christi überschattet alle Zeiten und jedes Leben. Immer wieder wird Jesus gekreuzigt. Sein Wort: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, gilt ja nicht nur für das Gute; es gilt ebenso für das Böse, das Menschen einander antun. Immer wieder in der Geschichte und auch heute wird das Kreuz menschlichen Leidens aufgerichtet, wandelt sich ein menschliches Antlitz zum „Haupt voll Blut und Wunden“.
Einige Päpste haben nach ihrer Wahl den Namen Paschalis angenommen. Das bedeutet "Österlicher Mensch" und ist eigentlich ein Wesensname für jeden Christen. [ ]Im Durchschnittsbewußtsein der westlichen Christenheit ist [ ] längst schon Weihnachten zum Hauptfest des Jahres geworden. Ein nachchristliches Mißverständnis, das in Goethes Beschreibung eines Osterspazierganges im "Faust" bereits wirksam ist, hat Ostern überdies auf ein Frühlingsfest reduziert. Das Christentum ist aber keine Naturreligion, wenngleich die Betrachtung der Natur als Schöpfung zu den Hauptperspektiven des
Obwohl das Absterben der Religiosität seit Jahrzehnten von vielen europäischen Intellektuellen, zumal von Marxisten, prognostiziert worden ist, gibt es Religiosität europaweit in großer und teilweise neuer Vielfalt. Religion und Moderne oder Postmoderne schließen einander nicht aus. Das breite Spektrum solcher Öffnung des Lebens für Transzendenz reicht freilich vom Glauben an einen persönlichen Gott bei Christen, Juden und Muslimen bis zu einer kosmisch-ozeanischen Gefühlsreligion ohne verbindliches göttliches Du. Viele Deuter des kirchlichen Lebens in Europa erinnern immer wieder
Kirchen tragen und beseelen die Zivilgesellschaften. Christen sollen die Europäische Einigung mitgestalten.Die katholischen Bischöfe Österreichs haben in der Vergangenheit mehrmals erklärt, dass Europa einem großen Bauplatz gleiche und dass Christen gerufen sind, hier mitbauend, mitgestaltend tätig zu sein.Ich weise in diesem Zusammenhang auf einige Fortschritte betreffend das Verhältnis der Europäischen Union zu Religion und den Kirchen im Verlauf der letzten Jahre hin. Zu nennen ist besonders die so genannte "Kirchenklausel", die am 17. Juni 1997 als Erklärung Nr. 11 zum Vertrag von
Hans Urs von Balthasar - Katholische Weite in Tiefe und Fülle. Zum 100. Geburtstag.Der 100. Geburtstag von Hans Urs von Balthasar ist vielerorts in Europa, aber auch in anderen Kontinenten, Anlass zu einer respektvollen und dankbaren Würdigung von Persönlichkeit und Werk dieses Schweizer Theologen. Er gilt als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts, und ein anderer Großer, nämlich Henri de Lubac, nannte ihn "den vielleicht gebildetsten Menschen unserer Zeit". In Luzern wurde er am 12. August 1905 als Spross einer alten, hochverdienten Patrizierfamilie geboren. In Basel, wo
Zum Dossier Im November beleuchtete der Theologe Jozef Niewiadomski in der Furche (46/99) die Neue Rechte; er konstatierte ein Erstarken heidnischer Werte. Im vorliegenden Dossier wird Niewiadomski grundsätzlicher: Neues Heidentum hat nicht nur mit dem Aufstieg der Rechten zu tun, sondern dringt an vielen Stellen in die Gesellschaft ein. Hier gilt klar zu benennen, daß Heidentum und Menschenrechte unvereinbar sind (Seite 14). Wie es diesbezüglich um die Jugend steht, analysiert Religionspädagogin Ilse Kögler (Seite 15). Dem vorausgestellt ist die drängende Frage, ob die Christen in
Neben einem offenen, ehrlichen und kritischen Dialog zwischen den Religionen bedarf es auch einer neuen Aufmerksamkeit für das Wesen von Religion.In der öffentlichen Meinung von Ländern wie dem unseren hat sich in letzter Zeit mancherorts das schlichte Vorurteil verfestigt, monotheistische Religion begünstige in allen drei großen Ausprägungen, nämlich Judentum, Christentum und Islam, Aggressionen bis zum Krieg hin. Es wäre daher dem Weltfrieden am besten durch eine voranschreitende Säkularisierung gedient. (...)Wir sollten vielmehr vergleichen, wie die drei Religionen sich heute
Das Anwachsen des Islam in Europa stellt eine epochale Herausforderung für die Bürgergesellschaft - und darin besonders für die Christen - dar.Leitende Verantwortliche der christlichen Kirchen, des Judentums und des Islam in Österreich haben sich vor kurzem in einer Art von Schulterschluss betreffend den politischen und kulturellen Umgang mit Ausländern in Österreich gemeinsam zu Wort gemeldet. Dies ist ein weiterer Schritt auf einem Weg des Miteinander, der schon vor Jahren begonnen hat und den man gern als "österreichischen Weg" bezeichnet in der Hoffnung, dass unser Land auch
Über das Sterben - und Leben - des abstrakten Malers Mark Rothko (1903-1970).Es gibt nur eine Methode, um Bilder zu verstehen - nicht versuchen, sie zu interpretieren, sondern sie solange anschauen, bis das Licht hervorbricht." Dieses Wort der französischen Mystikerin Simone Weil gilt besonders für die Bilder von Mark Rothko. 1903 wurde er als Kind einer gebildeten jüdischen Familie in der russischen Stadt Dwinsk geboren, die heute wieder zu Litauen gehört. Sein Vater, ein Apotheker, war nach einer religiös liberalen Lebensphase zur jüdischen Orthodoxie zurückgekehrt, und der Sohn
Peter Handkes Religionskritik und ihre Wandlungen. Eine religiöse Spurensuche im Denken und Werk des Schriftstellers, der Anfang Dezember seinen 70. Geburtstag begeht.
Konkretionen zur Debatte um christliches Erbe und europäische Identität.Wer die humane und kulturelle Prägung Europas durch das Christentum verschweigen will, der übersieht den wesentlichen Beitrag, den das Christentum für den Wertehaushalt europäischer Gesellschaften nach wie vor im großen Maße leistet. Die Kirchen werden nicht müde, daran zu erinnern, dass Europa nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch eine kulturell-spirituelle Wertegemeinschaft ist und bleiben, ja noch mehr werden soll.Benennung der WurzelnUnd die Kirchen tun dafür sehr viel. Manche Verantwortliche in Politik
Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir der Toten. Der Ostergruß "Christus ist auferstanden" drückt die Hoffnung auf einen "Tod des Todes" aus, schreibt Bischof Egon Kapellari in seinem Buch "Und dann der Tod …"Alles Lebendige ist "zum Tode verurteilt" und muss schließlich sterben. Der Tod nimmt sich alle Individuen und verschont nur die Gattung, obwohl auch diese nicht ewig ist. Der Mensch aber träumt in der Tiefe seiner Seele von Unsterblichkeit. Er ist in aller Regel unabgefunden mit seinem Tod als definitive Auslöschung seiner Existenz, auch wenn er das vielleicht verdrängt