Liebe Leserinnen, liebe Leser!

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Ein neues Jahr hat eben begonnen, die alten Probleme haben sich damit aber keineswegs verabschiedet. Sie haben sich herübergerettet und werden uns in Politik, Wirtschaft, Kirche, Gesellschaft wie bisher herausfordern. Und dennoch ist ein Jahreswechsel eine Zäsur und damit die Chance zu einem neuen Anfang. Für die FURCHE ist das jedenfalls so.

Allen Apokalyptikern zum Trotz, die das Ende der Printzeitung prognostizieren und das Hohe Lied auf Online, Blogs und Apps singen, arbeiten wir derzeit an einer "neuen“ FURCHE. Natürlich ist auch uns nicht entgangen, dass deutschsprachige Zeitungen Millionen von Lesern verloren haben, dass Onlinemedien blitzschnelle Ad-hoc-Informationen liefern, weltweit und barrierefrei, dass junge Menschen längst mit dem PC besser umgehen können als mit der Printzeitung. Und die Erfahrung, dass es immer schwieriger wird, den Spagat zwischen ökonomischen Rahmenbedingungen und publizistischen Idealen zu schaffen, ist auch uns nicht fremd. Aber nicht Resignation und Selbstaufgabe dürfen unsere Antwort auf diesen Trend sein. Wir wollen eine Zeitung vorlegen, die noch mehr als bisher Orientierung und Tiefe bietet. Das schärfere Bild, die weitere Perspektive, die größere Nachdenklichkeit sind unsere Ziele. Relevante Themen sollen künftig umfassender erarbeitet, kontroverser diskutiert, im größeren Kontext dargelegt werden. Mit weniger Tagesaktualität und mehr Tiefgang soll die FURCHE so etwas wie ein "Medium des zweiten Gedankens“ werden, das sich von anderen Zeitungen unterscheidet.

Ein solches Vorhaben kann nur gelingen, wenn wir bereit sind, uns von manchem zu verabschieden und offen zu sein für Neues. Für die FURCHE wird dieser Aufbruch auch mit personellen Änderungen verbunden sein. Claus Reitan, seit 2008 Chefredakteur, wird sich künftig anderen Aufgaben widmen. Die Ursachen dafür liegen in unterschiedlichen Auffassungen über Art und Weise der weiteren Entwicklung der FURCHE. Für sein Engagement sei ihm herzlich gedankt. Die Leitung der Redaktion und die Vorbereitung des Relaunchs liegen ab sofort in den Händen von Rudolf Mitlöhner und Oliver Tanzer. Die neue Doppelspitze der FURCHE hat mein vollstes Vertrauen. Sie wird Sie in der ersten Jahreshälfte gemeinsam mit der Redaktion und unserem Artdirector Dario Santangelo mit einer "neuen“ FURCHE überraschen. Und so wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten Teams ein gutes neues Jahr. Begleiten Sie uns bitte weiterhin konstruktiv und kritisch!

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