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Das Ende in Queretaro

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Als am 19. Juni 1867, vor 125 Jahren, auf dem Cerro de las Campana in Queretaro der entthronte Kaiser von Mexiko, Österreichs Erzherzog Ferdinand Max, nach einem Schauprozeß erschossen wurde, bedeutete dies nicht nur das Ende eines Bürgerkriegs, der sich schon fast vier Jahre hingezogen hatte, sondern auch das Scheitern großer Ideen, mit denen der jüngere Bruder des Kaisers Franz Joseph nach Übersee gezogen war.

In jenen Jahren, da sich fast alle neu entstehenden Staaten ihre Fürsten aus deutschen Dynastien holten, konnte es doch nicht so abwegig sein, dem Ruf einer Delegation nach Mittelamerika zu folgen, um einem geschundenen Volk mit liberalen Ideen eine schönere Zukunft aufzubauen?

Ferdinand Max war wohl nicht der Mann, der sich ebenso den andersgerichteten Absichten eines Napoleon III. wie dem Widerstand der von Amerika unterstützten Republikaner gegenüber durchgesetzt hätte.

Daß sein Andenken aber auch heute noch in Mexiko hochgehalten wird, deutet doch an, daß etliche seiner Aktivitäten die Zeiten überdauert haben.

In Österreich bewahrt vor allem die Sammlung von Erinnerungsstücken auf der Burg Hardegg das Andenken des glücklosen Erzherzogs. Die ursprünglich von Carl Fürst Khevenhüller, einem der Weggefährten Maximilians, angelegte Sammlung wurde seit 1974 erneuert.

Über den Untergang des zweiten mexikanischen Kaiserreichs, vor allem über die letzten Vorgänge in Queretaro, hat Konrad Ratz 1991 mit vielen bisher unveröffentlichten Fotografien berichtet.

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