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Ein Schicksalswerk

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(Konzerthaus, Wien) Im letzten Philharmonischen Abonnementkonzert in einem freien Wien und einem unabhängigen Österreich dirigierte Bruno Walter außer einer Bruckner-Symphonie auch ein Werk des Wiener Komponisten und bekannten Byzantini-sten Egon Wellesz. Wellesz hatte sich einige Jahre vorher mit Shakespeares „Sturm" in Hinblick auf eine neue Oper beschäftigt und zunächst fünf symphonische Stücke dazu komponiert, denen er den Titel „Prosperos Beschwörung" gab.

Nun wurde, anläßlich des 5. Todestages von Egon Wellesz, im Großen Konzerthaussaal durch das ORF-Orchester unter Milan Horvat, diese schöne, hochexpressive, abwechslungsreiche, lyrisch-dramatische Suite aufgeführt, deren effektvoller Höhepunkt der „Galiban" betitelte Mittelteil ist. Das Publikum hatte keine Schwierigkeit, diese immer noch neue und harmonisch kühne Musik zu verstehen und applaudierte anhaltend und sehr lebhaft.

Eingeleitet wurde das Konzert mit Haydns Symphonie C-Dur („La Chasse"), auf die, mit Peter Guth als Soüsten, Mozarts Violinkonzert A-Dur folgte. Witwe und Tochter des Komponisten Wellesz wohnten dem Konzert bei.

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