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Im Mittelpunkt der Mensch

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Wir könnten diesen Bericht auch so beginnen: Tirol verfügt über 320.000 Fremdenbetten, über 197 Hallenschwimmbäder, 3500 Kilometer Höhenwanderwege, drei perfekt ausgestattete Sommerschigebiete in Höhen um 3000 Meter, über 4000 Bauernhöfe, auf denen man Urlaub machen kann. Tirols Musikkapellen, von denen es im Lande mehr als Gemeinden gibt (285 gegenüber 275), werden im heurigen Sommer rund 5000 Konzerte geben, Tirols Brauchtumsgruppen planen an die 3000 volkstümliche Abende und darüber hinaus rund 400 große Brauchtumsveranstaltungen. Wir könnten auch davon sprechen, daß Tirol 500 Bergführer und 16 Bergsteigerschulen besitzt, 88 Freischwimmbäder, von denen bereits 65 bei Schlechtwetter auch geheizt werden können, 20 Gästekindergärten, 37 Seilschwebebahnen, fünf Standseilbahnen, 124 Berglifte und Doppelsesselbahnen.

Aber wozu diese infrastrukturellen

Zahlenspielereien? Sie stellen zwar ein perfektes Urlaubsangebot dar, aber sie sind doch mehr oder weniger nur ein Angebot technischer Art. Was jedoch auch in Tirol weiterhin im Mittelpunkt stehen soll, ist der Mensch. Der geplagte, streßüberladene, unter Qualm und Hektik stöhnende Mensch des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts.

Tirols Landeshauptmann Eduard Wallnöfer hat vor einigen Jahren — zusammen mit den umliegenden Ländern Vorarlberg und Salzburg, Bayern und Südtirol, Graubünden und Lombardei — die Arbeitsgemeinschaft „Alpenländer“ (Arge Alp) geschaffen. Diese Gemeinschaft bemüht sich intensiv, im Herzen Europas eine Oase der Ruhe, der Stille, der Erholung und der Gesundheit zu erhalten, auch wenn überall sonst die Technik ihren unaufhaltbaren Siegeszug antritt.

Tirol will zwar perfektes Gästeservice bieten. Tirol will aber auch

einen großen — und zwar den allergrößten — Teil seiner 12.000 Quadratkilometer Fläche naturbelassen erhalten. Denn nur elf Prozent dieser herrlichen Welt sind verbaubar. Bisher sind noch mehr als 90 Prozent freie Natur, Wiesen, Wälder, Almen, Felsen. Daß es so bleibt, dafür wurden eiserne Gesetze erlassen. Doch wozu lange reden: Kommen Sie selbst — und genießen Sie Tirol, das herrliche Land im Gebirge!

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