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Markante Päpste

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Die Institution des Papsttums übt eine nachhaltige Faszination aus, die keineswegs auf den innerkirchlichen Raum beschränkt ist. Kaum verwunderlich, daß sich immer wieder auch Protestanten mit der Papstgeschichte beschäftigt haben (z. B. L. Ranke, E. Caspar, J. Haller).

Auch der Regensburger Historiker Horst Fuhrmann ist Protestant, wenn auch ein „Protestant ohne besonderen Bekenntnisdrang", wie er sich selber einschätzt. Sein geradezu spannend geschriebenes Buch bietet vor allem dem Anfänger einen guten ersten Zugang zu einer schwierigen Materie..

Wer auf knapp 250 Seiten zwischen zwei Buchdeckeln die Geschichte von knapp 2000 Jahren Geschichte zwischen Petrus und Johannes Paul II. darstellen will, muß die Kunst des Weglassens beherrschen. Horst Fuhrmann beherrscht sie.

Sein aus einer Vortragsreihe im Bayerischen Rundfunk hervorgegangenes Buch, das mit viel gutkommentiertem Bildmaterial ausgestattet ist, zieht zunächst einen Längsschnitt durch die Papst- und Kirchengeschichte und beleuchtet dann einzelne markante Papstpersönlichkeiten genauer: Leo I, Gregor I, Gregor VII, Bonifaz VIII, Sixtus V, Pius IX, Pius XI, Johannes XXIII und Johannes Paul II.

Zum derzeitigen Papst kann der Historiker noch nichts Abschließendes sagen, sondern muß sich auf Fragen beschränken:

„Woran wird Johannes Paul II. stärker anknüpfen, an die fast bis zur Leichtfertigkeit gehende Ungebundenheit Johannes’ XIII. oder an die dogmatische Strenge Pauls VI.?

Viel Paul, wenig Johannes, wie eine Zeitung kürzlich schrieb? Wie immer. Der älteste Grundsatz der Papstgeschichte wird unangetastet bleiben: Nichts soll erneuert werden, was nicht überliefert ist.“

VON PETRUS ZU JOHANNES PAUL II. Das Papsttum: Gestalt und Gestalten. Von Horst Fuhrmann. Verlag C. H. Beck. München 1980. 250 Seiten, öS 152.50

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