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GELEITWORT

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Mit Genugtuung danke ick der Redaktion der „Furche" für das Vorhaben, eine Sonderbeilage herauszugeben, die über den kirchlichen Wiederaufbau seit 1945 in unserer Diözese berichten soll. Ich stelle gerne das erbetene Geleitwort zur Verfügung.

Auch der Wiederaufbau einer Diözese seit den Wirren des letzten Krieges läßt sich nur durch Statistiken, Zahlen und Dokumente illustrieren. Das Erneuerungswerk in einer Diözese als Teil der katholischen Gesamtkirche läßt sich jedoch auf diesem Wege nicht lückenlos, ja nicht einmal annähernd erfassen. Das Gottesreich ist nicht von dieser Welt. Nicht die Zahlen sjnd es, die lebendig machen, sondern der Geist. Dennoch sind Berichte, Listen und Zusammenstellungen über die geschaffenen Bauwerke, über die entstandenen Organisationen und über die geleistete Arbeit seit 1945 auch ein Ausdruck des Wirkens einer großen Diözese in unserer Zeit.

Alles geistige Geschehen zeichnet sich in den Worten der Menschen, in ihrem Tun, in ihren Werken und Leistungen. So betrachtet, kann die folgende Illustration eine dankbare Anerkennung werden für die Mühen und Opfer, welche die Diözese seit 1945 bringen mußte, kann ein sichtbarer Ausdruck werden auch des Dankes an die, die diese Aufgaben geleistet haben. Der Wiederaufbau der Diözese Linz, mag er sich in der folgenden Zusammenstellung als Leistungsbericht erweisen, ist auch eine sehr ernste Gewissenserforschung, die zeigt, wie weit das bisher Getane vom eigentlichen Soll einer kirchlichen Vollerneuerung entfernt ist.

Christus zeichnet Seine Kirche als ein Schiff„ das auf den Wogen des Meeres schwankt, als ein Netz, das wertvolle und weniger wertvolle Fische enthält, und schließlich als ein Saatfeld mit Weizen und Unkraut. Dies alles tat Er, damit Seine Jünger erkennen, daß es Seine Kirche ist, auch wenn darin Unkraut zu finden ist, und wenn die Werkleute Seines Reiches manchmal denken wie jene Arbeiter, die das Unkraut sofort ausreißen wollten. Alle diese Merkmale zeigt sicherlich auch der Gesamtbericht über unsere Diözese. Damit ist aber erwiesen, daß sie als Millionendiözese auch ein Stück Christi sein darf. Dieses geistige Ringen wird bestimmt von einem Welt- und Ordensklerus, der das Letzte seiner Kräfte geben muß, von Institutionen, die in kirchlichen Diensten stehen und von denen die meisten durch ein Heer von Ordensschwestern betreut werden, und schließlich durch die Laienapostel in den Organisationen und Werken der Katholischen Aktion und darüber hinaus. .

Es sei mir gestattet, als, Bischof zu..erwähnen, wje wfhr, Jie Dtozesę. allen diesen Organen zu Dank verpflichtet ist und wie sehr ich an alle appelliere, ihre Arbeit fort- ' zttseizen und unserer geliebten ßiözese im Auftrag Christi zu dienen.

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