Warum Andreas Bablers „proletarische“ politische Ziele auch Bürgerliche interessieren sollten – ganz unabhängig von der vom SPÖ-Chef gezeigten sprachlichen Brillanz. Eine Replik.
Der Fall Föderl-Schmid hat das Phänomen selbsternannter „Plagiatsjäger“ einmal mehr in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Tatsächliche akademische Unsauberkeiten offenbaren freilich vor allem ein Strukturproblem nachlässiger Wissenschaftspolitik. Ein Gastkommentar.
Noten seien „ein feindlicher Agent im Reich des Lernens“, meinte der 2019 verstorbene Schulpädagoge Rupert Vierlinger. Warum ihre Hinterfragung kein „linkes Hirngespinst“ ist. Ein Gastkommentar.
Das Ringen um Schwangerschaftsabbruch in Vorarlberg hat vorerst ein Ende. Einmal mehr offenbarte sich dieses Thema freilich als Brandbeschleuniger für fundamentalistische Tendenzen. Ein Gastkommentar.
Österreichs Regierung leidet an mangelnder Gestaltungskraft. Warum es Politiker(inne)n so schwer fällt, Restriktionen überhaupt anzudenken. Eine Analyse.
Findet in der österreichischen Politik ein Schwenk nach links statt? Oder nur eine Wiederaufwertung humanitärer Politik, die rechts-konservativen Parteien abhanden gekommen ist? Ein Gastkommentar.
Die Psychotherapie-Ausbildung könnte künftig an die öffentlichen Universitäten wandern. Das Vertrauen in die Akademisierung ist jedoch gerade in diesem Fall zu hinterfragen. Ein Gastkommentar.
Was muss noch passieren, damit in der katholischen Kirche nach allem Missbrauch eine demütig-selbstkritische und an der Realität orientierte Haltung zur Sexualität einkehrt? Ein Gastkommentar.
Christian Schacherreiter kritisierte vergangene Woche „Die Rettung der Welt vom Hörsaal aus“. Einer seiner ehemaligen Studienkollegen kontert – und lobt das damalige und heutige Engagement.
Jahrzehntelange ungebremste Wachstumspolitik hat unser Bewusstsein derart korrumpiert, dass not-wendiger Verzicht unmöglich scheint – und die Politik davor zurückschreckt. Ein Gastkommentar.
Wer sich mit den Problemen von Buben und Männern beschäftigt, stößt auf Misstrauen, sagt Männlichkeitsforscher Josef Christian Aigner. Über ein diskursives Minenfeld.
Der Grazer KPÖ-Erfolg ist ein Lehrstück in politischer Bildung: Bürgerliche Zerrbilder von „marxistisch“ bekommen ein anderes Gesicht, wenn man das Engagement für die materiellen Lebensumstände und gegen ein krasses Verteilungsunrecht ernst nimmt.
Beim Kampf gegen das Coronavirus und seine dramatischen Folgen wurde lange Zeit kaum auf Interdisziplinarität geachtet. Nun zeigen sich die Auswirkungen dieses Fehlers. Ein Gastkommentar.
So desaströs die Corona-Pandemie auch ist – die Klimakrisen-Verdrängung ist noch katastrophaler. Warum es endlich Einschränkungen braucht. Ein Gastkommentar von Josef Christian Aigner.
Christlich-soziale Politik nach dem Vorbild Norbert Blüms unterscheide sich signifikant von der aktuellen Philosophie der neuen ÖVP, meint Josef Christian Aigner. Ein Gastkommentar.
Wie politische Etikettierungen heute vonstatten gehen – und was sie über diejenigen, die sie äußern, aussagen können. Ein Gastkommentar von Josef Christian Aigner.
Sind Gewalttäter wirklich ausschließlich Männer -und die Opfer immer
nur Frauen? Ein Gastkommentar zu den geplanten
Strafrechtsverschärfungen und Opferschutzmaßnahmen der
Bundesregierung.
Die radikalen Forderungen der 68er sind nur vor dem Hintergrund und als Reaktion auf eine Zeit finsterer Verteufelung alles Sexuellen zu verstehen.Vor der Bezichtigung, an der sexuellen Verblödungsmaschinerie unseres aktuellen Systems Schuld zu sein, muss man die 68er entgegen verkürzter Schuldzuweisungen in Schutz nehmen.Zum 50-jährigen Jubiläum von 1968 finden sich nicht nur würdigende Rückblicke, auch das 68er-Bashing, das sich in massiven Schuldzuweisungen gefällt, nimmt zu. Einer der medial präsentesten Wortführer hierzulande, der Wiener Psychiater Raphael Bonelli, stellt die
Kürzlich las ich, dass im österreichischen Wahlkampf hinsichtlich des Dirty Campaigning noch recht wenig "Schmutziges" passiert sei. Das ist nun mit dem Skandal der mutmaßlichen SPÖ-Websites gegen Sebastian Kurz endgültig vorbei. Für mich war es aber auch bisher schon ausreichend "dirty", allerdings in einem anderen Sinn, weil ich das tagtägliche, gebetsmühlenartige Auftischen des Flüchtlingsthemas im Wahlkampf als nicht weniger schlimm empfinde.Sebastian Kurz, von dem ich anderes als von HC Strache erwartet habe, lässt keine Gelegenheit aus, mittels dieses Themas Aversionen zu
In Diskussionen über grundlegende Geschlechter-Unterschiede geht es heute zumeist nicht um deren Art und Bedeutung, sondern fast ausnahmslos um deren De-facto-Leugnung -bis hin zum Geschlechtskörper, der nur durch soziale Zuschreibungen "performiert" würde. Freilich bestreitet niemand Ernstzunehmender die Formbarkeit von Geschlecht/Gender - sehr wohl aber, dass es ausschließlich sozial konstruiert wäre.Damit würden alle Unterschiede zwischen Frauen und Männern wie auch die (grosso modo) Zweigeschlechtlichkeit selbst bestritten. Selbst genetische, hormonelle oder physiologische Faktoren
Wie die Entwicklungen der Fortpflanzungsmedizin einen
"Achtundsechziger" zum Konservativen werden lassen: ein flammendes
Plädoyer eines Psychotherapeuten.