Psyche und Soziales: Die vergessenen Dimensionen der Pandemie

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Beim Kampf gegen das Coronavirus und seine dramatischen Folgen wurde lange Zeit kaum auf Interdisziplinarität geachtet. Nun zeigen sich die Auswirkungen dieses Fehlers. Ein Gastkommentar.

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Beim Kampf gegen das Coronavirus und seine dramatischen Folgen wurde lange Zeit kaum auf Interdisziplinarität geachtet. Nun zeigen sich die Auswirkungen dieses Fehlers. Ein Gastkommentar.

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In Österreich blieben bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die beratenden Expertenstimmen meist im Hintergrund, aber sie wurden doch gehört. Allerdings waren dies zum allergrößten Teil Mediziner(innen), meist Virologinnen und Virologen oder Fachleute aus der statistischen und epidemiologischen Gesundheitsforschung. Die Frage ist: Warum?

Denn bei den Schwierigkeiten der Politik, Verordnungen der Einschränkung persönlicher Freiheiten positiv und in akzeptabler Weise an das Volk zu kommunizieren, können Mediziner wohl kaum helfen. So gab es auch eine ganze Reihe schwerwiegender Fehler: zuerst Angstmache (wonach bald jeder ­einen Covid-19-Toten kennen werde), dann diverse verfassungswidrige Verordnungen, unsinnige Kontrollmaßnahmen (wie das Frei­testen für mehrere Tage mit einem Test, der nur eine Punktaufnahme ist) bis zu einander widersprechenden Verlautbarungen zwischen Kanzler und Gesundheitsminister. Auch dass zum Beispiel die FFP2-KN95-Masken binnen 24 Stunden zuerst erlaubt, dann unzulässig und schließlich unter bestimmten Voraussetzungen doch wieder erlaubt waren, war ein Beispiel für die Verunsicherung und Verärgerung vieler Menschen.

Allzu später Blick auf Kinderseelen

Schwer verständlich und nicht nachvollziehbar ist, warum der Kreis beratender Expert(inn)en nicht von Anfang an breiter angelegt war. In allen gängigen Fachdiskursen betont man die Notwendigkeit interdisziplinären Herangehens – doch gerade bei Corona scheint das keine Rolle zu spielen? Wo wurden etwa psychologische Fachleute beigezogen, die über die Körper-Seele-Zusammenhänge und ihre Rolle bei der Corona-Bekämpfung beraten hätten können?

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