Coronaleugner - © Foto: Helmut Graf  / picturedesk.com

Coronakrise: Der große Graben

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Fast zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie droht Österreich am historischen Solidaritäts-, Management- und Aufklärungstest namens Corona zu scheitern. Eine Ernüchterung.

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Fast zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie droht Österreich am historischen Solidaritäts-, Management- und Aufklärungstest namens Corona zu scheitern. Eine Ernüchterung.

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„Wenn du dich in einer Grube befindest, dann hör wenigstens auf zu graben“: Diese Sentenz gab Peter Filzmaier im jüngsten ORF- „Report“ der Politik mit auf den Weg. Wenn man sich schon als Koalitionsregierung in einer akuten Krise befinde, dann müsse man zumindest die Basics der Krisenkommunikation beherrschen, so der Politologe: nämlich gemeinsam in etwa dasselbe kommunizieren.

So sehr Filzmaier ansonsten der Zuspitzung frönt – diesmal hat er untertrieben: Keine Grube, sondern ein Abgrund tut sich auf angesichts dessen, wie Bundes- und Landespolitik in den letzten Tagen agierten. Nicht das absolut Notwendige (nämlich das Retten von Leben durch sofortige Entlastung der Intensivstationen) oder gar Solidarität (mit den dort arbeitenden Menschen) schien Richtschnur politischen Handelns zu sein, sondern einzig parteipolitisches Kalkül. Mit offenem Mund sah man in Oberösterreich und Salzburg der Katastrophe beim Gestaltannehmen zu – während sich die Landeschefs zuerst in Parallelwelten flüchteten und dann auf die originelle Idee kamen, mehr Impfanreize zu setzen. Selten noch schien Föderalismus so gemeingefährlich.

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