Ist das Schicksal der traditionellen Parteien in Frankreich besiegelt, oder brauchen sie de Gaulle bloß zu überleben, um den vorübergehend außer Kraft gesetzten Axiomen ihres Systems neue Geltung verschaffen zu können?Die Antwort auf diese Fragen müßte lieh eigentlich aus der sorgfältigen Analyse der Wahlergebnisse ableiten lassen; einer Analyse, die allerdings nach einem halben Jahr noch nicht sehr weit fortgeschritten scheint. Welcher Sinn dem gaullistischen Sieg beigelegt werden muß, bleibt noch immer höchst unklar. Es hat sich dies auf recht komische Art bei der Erstellung der
Wie ein Schlüsselwort beherrscht der Begriff des „Degagements“ nahezu sämtliche Ansprachen des Staatspräsidenten in den ersten vier Jahren der gaullistischen V. Republik. Oft genugbetonte de Gaulle das „direkte nationale Interesse, uns von kostspieligen und ausweglosen Belastungen zu befreien“ (so in einer Fernsehrede am 12. Juli 1961). Dieses Bestreben, sich schwerer und unnützer Lasten zu ent-ledigen, hat der gaullistischen Algerienpolitik bei der großen Masse des französischen Volkes zweifellos jene überwältigende Unterstützung eingetragen, die den Weg zum Erfolg eb-nete.
Spätestens an der Schwelle zum zweiten Streikmonat wurde es allen Beteiligten klar, daß die Bedingungen zur Beilegung des quälenden Sozialkonflikts erfüllt waren: Beide Partnererkannten nämlich, daß sie in diesem zermürbenden Pokerspiel mit schlechten Karten für geringe Gewinnaussichten einen viel zu hohen Einsatz riskierten. Die Angebote der Regierung und dieForderungen auf Lohnerhöhungen hatten sich seit einigen Tagen bis auf die geringfügige Nuance von 1/4 Prozent angenähert — was zwei Tagesverdiensten entspricht. Für diesen Betrag setzten die Gewerkschaften ihre bisher auch
Nicht zum erstenmal ertönt in Frankreich der Ruf: „Charlot des Sous.“ Er ist Charles de Gaulle sogar schon persönlich zu Ohren gekommen, denn unter den vielen Händen, die sich ihm auf seinen Provinzreisen entgegenrecken, befindet sich gelegentlich auch die Faust eines Arbeiters, den der hohe Besuch durchaus nicht über seine materiellen Alltagssorgen hinwegtröstet. Aber zum erstenmal tsieht siefi',he Fünfte Republik einer geordneten und disziplinierten gewerkschaftlichen Massenbewegung gegenüber, die alle Chancen hat, sich weiter auszubreiten. Zum erstenmal erweist sich die
Man nennt sie die Bedingungslosen. Der „Canard enchaine“ hat in humoristischer Mutation aus ihrer politischen Etikette „11. N. R.“ (Union für die Neue Republik) eine neue zoologische Gattung abgeleitet: „les Zueneres; ein Insekt, das stets in Mengen auftritt und sich durch das Fehlen jeder eigenen Initiative auszeichnet. Gemeint sind die gaullistischen Deputierten der französischen Nationalversammlung, deren völlige Selbstaufgabe an ihren Führer de Gaulle den oppositionellen Politikern jede Hoffnung geraubt hat, in der angebrochenen Legislaturperiode ien außenpolitischen
Nach den Erfahrungen der ausländischen Korrespondenten ist in Paris nichts schwieriger, als Informationen über die Vorgänge in den verschiedenen Ministerien zu erhalten. Die Diskretion wird hier rigoros gehandhabt, und in der Person von Verteidigungsminister Messmer erfährt sie geradezu ihre Verkörperung. Seine radikale Abneigung gegen die Versuchung, etwas an die große Glocke zu hängen, scheint jede Abstammung von jenen elsässischen Mesnern zu dementieren, zu deren Kirchendienerpflichten doch auch das Einläuten der Messe gehörte. Das Mißtrauen gegenüber der Öffentlichkeit ist im
Noch weiß niemand, welche Einzelheiten der amerikanische Botschafter in Paris, Charles Bohlen, in seiner Aktentasche aus Washington mitgebracht hat. Aber manche Beobachter — wie etwa J. Alsop — sind von der negativen Antwort de Gaulies auf das Polaris-Angebot Kennedys derart überzeugt, daß sie zur Vermutung neigen, Washington habe diesen Vorschlag „tongue in cheek“ (ironisch) gemacht. Nach der Nervosität französischer Regierungsstellen zu urteilen, die General de Gaulle bisher offenbar nicht in seine Gedankengänge eingeweiht hat, ist jedoch nicht unbedingt mit einer eindeutig
Lange blieb in jener Nacht des Verfassungsreferendums ein Fenster der „Boisserie“ in Colombey-les-Deux-Eglises erleuchtet. Bis zu den letzten Zahlen verfolgte Staatspräsident de Gaulle die eingehenden Abstimmungsresultate, und die Verschiebung seiner Rückkehr nach Paris gab zu verstehen, daß ihm die Analyse der Ergebnisse kein geringeres Kopfzerbrechen bereitete als vielen anderen Politikern; sie ließ sogar ahnen, wie dicht die Versuchung ein weiteres Mal an ihn herangetreten war, der Politik in würdevoller Verachtung den Rücken zu kehren. Vielleicht wird uns de Gaulle später in
Es gibt Volksabstimmungen, aus denen alle Beteiligten als Verlierer hervorgehen. Dies trifft auch für das Verfassungsreferendum in Frankreich zu. 12,8 Millionen Franzosen — das sind 61,8 Prozent der gültigen Stimmen — haben sich dafür ausgesprochen, daß der Staatspräsident in Zukunft in allgemeiner Wahl bestimmt wird.Dieses Resultat bedeutet zunächst eine Niederlage für die oppositionellen Parteien. Wenn man von den 3 8 Prozent Neinstimmen die 25 bis 30 Prozent Stimmen der Kommunisten und jener abrechnet, die beim letzten Referendum der extremen Rechten angehörten, verbleibt für
WelcUen Weg die Fünfte Republik auch einschlagen wird, an Caston Monnerville scheint sie nicht vorbeizukommen. Zwar mißt sie dem Amt des Senatspräsidenten, dem zweiten Mann im Staate, kein besonderes politisches Gewicht bei. Ihre Verfassungswirklichkeit lief! ihn eher zu einem bloßen Hüter demokratischer Formen werden-, in dem Maße, da sich der Staatschef seiner Schiedsrichterrolle entledigte, vielleicht sogar zu dem eigentlichen Zensor guter demokratischer Sitten. Aber Mon-nervilles Name erhielt zum erstenmal jähe und breiteste Aktualität, als sich die Öffentlichkeit im Gefolge der
Man gebe sich keiner Täuschung hin über die Tragweite des jetzt in Frankreich ausgebrochenen innenpolitischen Konflikts. Es handelt sich nicht nur um eine der üblichen Regierungskrisen, wie sie in der IV. Republik zur Tradition geworden sind, sondern um eine schwere Staatskrise, die über die Zukunft der französischen Republik entscheiden wird. Zwischen demPräsidenten der Republik und den traditionellen Parteien der parlamentarischen Demokratie hat eine Kraftprobe begonnen, die nur mit der bedingungslosen Niederlage des einen oder anderen Gegners enden kann.Nicht der Sturz der Regierung
„Schweig, Sancho“, antwortete Don Quijote seinem Knappen Sancho Pansa, nachdem ihn ein Windmühlenflügel vom Gaul gefegt hatte, „denn die Dinge des Krieges, mehr als andere, sind fortwährendem Wechsel unterworfen.“ Das entspricht im wesentlichen der Antwort, deren General de Gaulle seine internationalen Kritiker zu würdigen pflegt, wenn ihm der Anspruch auf eine nationale Atomstreitmacht vorgeworfen wird. Intransigenz, ja, Unduldsamkeit kennzeichnen in Fragen weltpolitischer Strategie die an sich schon von Legenden der Starrköpfigkeit umrankte Position des französischen
Der französischen Polizei ist vor wenigen Tagen ein Haftbefehl übergeben worden, dessen Steckbrief sich wahrscheinlich erübrigte. Im Zeitalter der Bildpresse und der Filmaktualitäten dürfen wohl die äußeren Merkmale eines früheren Ministerpräsidenten als bekannt vorausgesetzt werden, namentlich dann, wenn es sich um eine Persönlichkeit handelt, die in dramatischen Zeitläufen an der Spitze des Staates gestanden hat. Weniger einprägsam sind dagegen die Umstände, die aus einer Hauptfigur des französischen Widerstandes gegen den deutschen Nationalsozialismus den Chef einer als
Als eine Frage über Leben und Tod bezeichnete der Außenminister der provisorischen algerischen Regierung, Saad Dahlab, die Verwirklichung der Zusammenarbeit mit Frankreich; eine Frage, die von der Gewährleistung der Sicherheit, dem Respekt vor Gesetz und Staat und der Aufrechterhaltung von Verwaltung und Disziplin abhängt. Andernfalls - so folgerte Saad Dahlab — wird sich das Ausland nicht mehr in dem Maße für uns interessieren wie bisher. Mit dieser Warnung hat er nicht nur den Ernst der Krise im FLN charakterisiert, sondern auch einen Gesichtspunkt aufgezeigt, dessen Eindringlichkeit
Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall. Während sich die Algerier muselmanischer Religion begreiflicherweise mit kaum gezügel-tem Temperament der endlich gewonnenen politischen Unabhängigkeit freuen, packen die Algerier europäischer Herkunft weiterhin mit unverhohlener Bitterkeit ihre Koffer und belagern die Flugplätze von Algier und Oran. Aber was noch vor wenigen Tagen unglaublich anmutete, ist zur Tatsache geworden: Das Referendum zur Unabhängigkeit Algeriens verlief ohne jeden ernsten Zwischenfall. Der von der provisorischen Exekutive in Rocher Noire vermittelte
„Ca y est!“ rief der ehemalige Bürgermeister von Algier, Jacques Chevalier, am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr aus: „Es war vollbracht!“ Jean-Jacques Susini, der zornige, junge Zivilist der OAS (Sektion Pieds noirs), dessen politisches. Talent sich in den zähen Verhandlungen der letzten Wochen etablierte, hatte die Erklärung des FLN-Delegierten bei der provisorischen Exekutive, Dr. Mostefai, ein letztes Mal geprüft und genehmigt. Vier Stunden später wurde der Text der algerischen Bevölkerung über den Sender France V bekanntgemacht. Die Sensation war perfekt: Der FLN hatte sich unter
Bald neun Wochen nach Evian ist für Paris der Zeitpunkt reif, eine erste Bilanz zu ziehen und das Terrain für die weiteren Schritte im Rahmen der Vereinbarungen zu überprüfen. Die Aufgabe ist nicht leicht. Die aus Algerien eintreffenden Berichte vermitteln ein sehr unvollständiges und gegensätzliches Bild.Positiv kann die französische Regierung vor allem den Umstand werten, daß der OAS bisher kein entscheidender Erfolg beschieden war. Die verbrecherischen Provokationen sind von der muselmanischen Bevölkerung mit unerhört disziplinierter Zurückhaltung beantwortet worden. Die
,,Sie dachte mit Recht, daß eil Volk, das nur durch diesen oder jenei Mann gerettet werden könne, nicht fü lange gerettet sein werde — selbs durch diesen Mann —, und es außer dem kaum verdiene, gerettet zu wer den. Mit der Freiheit ist es nicht das selbe wie mit einer Schlacht. Ein Schlacht, als Angelegenheit eines ein zigen Tages, kann durch das Talen des Generals gewonnen werden, abe die Freiheit muß — um existieren zi können — ihr Fundament in der Nation selbst haben und nicht in den Tugenden oder im Charakter eines Chefs“. Niemand wird die verblüffende Aktualität dieser
„Billigen Sie das dem französischen Volk vom Präsidenten der Republik vorgelegte Gesetzesprojekt, das die zu etablierenden Vereinbarungen und die zu ergreifenden Maßnahmen betreffend Algerien auf der Basis der Regierungserklärung vom 19. März 1962 umfaßt?“ Auf diese Frage wird das französische Volk im Referendum vom 8. April seinem Staatspräsidenten zu antworten haben. Die Gesetzesvorlage unterstellt dem Plebiszit drei verschiedene Fragestellungen:1. Die Genehmigung der Vereinbarungen und Deklarationen von Evian,2. die Bewilligung der Vollmachten zu ihrer Verwirklichung und3. das
Eines ist sicher: Frankreich verlebt mit der „letzen Viertelstunde“ des Algerienkrieges die längste Viertelstunde seiner neueren Geschichte. Was ihr folgen wird, bleibt ungewiß; vielleicht die fünfte Viertelstunde des Algerienkrieges.Paris war in den vergangenen Tagen Schauplatz von Ereignissen, wie man sie seit Februar 1934 nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Wenn heute noch mancher Schädel brummt, dann nicht nur wegen der empfangenen Gummiknüppelhiebe. Das eigentliche Kopfzerbrechen bilden die innenpolitischen Ungereimtheiten einer Regierung, die vorgibt, mit allen Mitteln die OAS
„Wenn die1 Vierte Republik am Leben geblieben wäre — und das haben mir viele gesagt, die in Algerien direkt zu ihrem Sturz beitrugen —, dann wäre das algerische Problem heute einer Lösung näher. Vom militärischen Gesichtspunkt aus betrachtet, war die Rebellion 195,8 geschlagen. Die große Masse der Muselmanen unterstand wieder der Autorität der französischenMarcel-Edmond NaegelenArmee und Verwaltung. Algerien schien im Mai 1958 befriedet. Das französische Parlament hatte am 30, Jänner 1958 definitiv ein Rahmengesetz angenommen, das den Muselmanen einen sehr großen Einfluß
jQ. md^tiws •quiBsl iniL' tu,, ,411$ Das neue Jahr hat in Frankreich schlecht angefangen. Die vielfältigen Putschgerüchte sind ein Maßstab der allgemeinen Nervosität; der tendenziöse Optimismus der Regierung verrät nicht viel mehr als die Unsicherheit der politischen Planung. Das Barometer der Prognosen für die Geheimverhandlungen mit dem FLN schwankt hektisch: Nie lag das Ende des algerischen Krieges in dichterem Nebel als heute. Frankreich aber blickt nach Algerien und wartet — teils auf ein Wunder, teils auf einen neuen Putsch.Der politische Wirrwarr in Algerien ist total, aber
Der Widerstand gegen die OAS ha eine ebenso energische wie hübsch Komibattantin gefunden. Die zusam men mit ihrem existentialistischei Gegenfüßler Jean-Paul Sartre bereit von der OAS durch eine Plastik explosion „vorbestrafte“ Filmschau Spielerin hat sich nämlich glatt ge weigert, einem Gewährsmann der un galanten Organisation in einer ihre duftigen Enveloppen die geforderter50.000 NF „cotisation" zuzustecken Damit hat der durchlauchte Schmolle] de Gaulle im weltberühmten Schmoll- mündchen des erotischen Feld-, Wald- und Wiesenidols nicht nur ein reizvolles Pendant gefunden,
Der Wirbel um Ben Bella im diplomatischen Dreieck Paris-Rabat-Tunis und seine mannigfaltigen Begleitgeräusche lassen erneut erkennen, daß die Stunde der Entscheidung für Algerien angebrochen ist. Die Verhandlungen, die „von einem Tag auf den anderen beginnen können“ und angeblich weder von der einen noch von der anderen Seite durch Vorbedingungen erschwert sind, wurden wiederum verzögert. Für jene Politiker im französischen und algerischen Lager, die in diesen Tagen mit letztem Einsatz auf eine schnelle Befriedung hinarbeiten, geht die Nervenbelastung heute zweifellos einer
„Seit 21 Jahren spreche ich im Namen Frankreichs", erwiderte Präsident de Gaulle auf seiner letzten Provinzfahrt in Aix-en-Provence einigen lärmenden Demonstranten. Noch manches andere sagte der General während dieser Reise, was nun von den Auguren wie alle übrigen Reden seit Anfang 1959 unter die Lupe genommen wird. Die Untersuchung dieser sibyllinischen Formulierungen ergibt tatsächlich keine ungenaueren Resultate als die Befragung des Kaffeesatzes, der Karten und des Vogelfluges. Die Zukunft Algeriens liegt somit weiterhin in dichtem Nebel.Das Archiv des „Express" erzählt Unser
Es ist Oktober. Ein unfreundlich kühler Herbstregen rieselt nieder. Der Pariser Boulevard St-Michel ist’ um diese Zeit, abends gegen acht Uhr, besonders belebt. Plötzlich kommt Bewegung in die Reihen der Spaziergänger. Eine Polizeipatrouille stürzt sich auf einen Nordafrikaner, setzt ihm die Maschinenpistole auf die Brust: „Hände in die Höhe oder wir knallen dich ab!” Der Mann wird durchsucht: eine Szene, wie sie sich in diesen Tagen ständig abspielt. Die Papiere werden kontrolliert. Sie lauten auf den Namen Sadi, seines Zeichens gaullistisches Mitglied des französischen Senats
Den überraschten Restaurateuren blieb keine Zeit, ihre Terrassen zu räumen und das Mobiliar in Sicherheit zu bringen. Wie eine Sturmflut — und doch unheimlich gebändigt — wälzte sich die gegen 2000 Köpfe zählende Masse von Arabern gegen das Zentrum von Paris und war plötzlich da, diszipliniert, aber unaufhaltsam. In die Schreie der Männer, Frauen und Kinder mischte sich das Geheul der Polizeisirenen.Die Sicherheitskräfte versuchten, der Lage Herr zu werden. Es kam zu Zusammenstößen. Der Fahrer eines Polizeiwagens verlor die Nerven und schoß in die Masse. Andere Polizisten er-
„Das war ein Herbsttag, wie ich keinen sah“: ein großer Tag für Marvejols, keine Frage. Es muß erlaubt sein, Gottfried Keller zu zitieren, um die herrliche Feststimmung dieses Septembertages zu beschwören.Das Städtchen hatte sich herausgeputzt, in Festschmuck geworfen, die historischen Bauten ins rechte Licht gerückt. Es galt, den Präsidenten zu empfangen. Dominic stak im besten Anzug, im dunkelblauen, den Jackenaufschlag mit allen militärischen Auszeichnungen besteckt. Wer sich von den 3700 Einwohnern auf zwei Beinen aufrecht halten oder auf vier Rädern fortbewegen konnte, stand
Wenn es noch eines Ereignisses bedurft hätte, Frankreich ins Bewußtsein zu bringen, in welchem Maße seine politischen Sitten entartet sind, dann hätte es sich keine bessere Inszenierung. als diesen Sprengstoffanschlag auf den Staatspräsidenten an der Route Nationale No. 19 wünschen können. Was General de Gaulle anfänglich als „Spaß von schlechtem Geschmack“ zu bagatellisieren suchte, war in Wirklichkeit eine Gewalttat äußerster Entschlossenheit seiner Feinde, um eine verhaßte Algerienpolitik zu torpedieren, bevor eine neue Situation geschaffen wird, die nicht mehr zu