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* Preis für Caritas und Diakonie

Für ihren „Einsatz an den Rändern des Lebens“ erhielten Caritas und Diakonie am 4. Juni in Wien den „Kardinal-König-Preis 2010“. „Wo wir nicht hinschauen, bleibt ihr Blick haften“, sagte Heinz Nußbaumer, Herausgeber der FURCHE und Vizepräsident der „Kardinal-König-Stiftung“ beim Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais. Als Präsident der Stiftung überreichte der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari die Auszeichnungen an Caritas-Präsident Franz Küberl und den Wiener Caritasdirektor Michael Landau sowie an Diakonie-Direktor Michael Chalupka und Diakonie-Präsident Roland Siegrist.

Der „Kardinal-König-Preis“ sei symbolischer Dank an Tausende Menschen, „die in Österreich amtlich oder ehrenamtlich den Prinzipien ‚Caritas‘ und ‚Diakonia‘ dienen“, so Kapellari. Caritas und Diakonie seien „unverzichtbare Grundvollzüge für jede christliche Kirche.“ Sie seien „zwei eigenständige, unersetzlich gewordene Organisationen“, die ein Tandem bilden: „Im Füreinander sind sie erste Ansprechpartner und Verbündete, im Miteinander eine enorme Kraft, ein Netzwerk mitfühlender, mitsorgender, gläubiger Menschen“, betonte Nussbaumer.

Die Caritas verfolge ein jesuanisches Prinzip, sich dem Nächsten als Nächster zu erweisen, erklärte Caritas-Präsident Franz Küberl in seinen Dankesworten. Diakonie-Direktor Chalupka sah in der gemeinsamen Verleihung des Preises an Caritas und Diakonie einen „Epilog der Geschichte von Reformation und Gegenreformation“ und einen „Prolog ökumenischer Durchdringung der Gesellschaft mit Liebe zur Freiheit und Mut zur Verantwortung“. (KAP)

* Das Archiv des Kardinals

Von Kardinal Christoph Schönborn und Bundespräsident Heinz Fischer wurde das „Kardinal-König-Archiv“ im Wiener Erzbischöflichen Palais am 24. Juni eröffnet. Es umfasst die Bibliothek des Kardinals sowie 2000 Archivschachteln der Jahre ab1958 und dem Tod Kardinal Königs 2004 mit persönlichen Dokumenten, Fotos, Briefen und zahlreichen Gegenständen.

Das „Kardinal-König-Archiv“ erinnere an das Lebenswerk eines Mannes, der sein ganzes Leben auf Gott als Fels und Fundament gebaut habe, betonte Schönborn. König sei stets aufrechter Zeuge für Jesus Christus gewesen. Fischer würdigte „das geistige Erbe eines Mannes der Kirche, eines überzeugten Österreichers, eines bewussten Europäers und Weltbürgers“. König habe es im gesellschaftlichen und kulturellen Umbruch der 1960er Jahre nicht einfach gehabt, sei jedoch „mit beiden Beinen auf dem Boden der Wirklichkeit gestanden“.

Laut Annemarie Fenzl, der Wiener Diözesanarchivarin und langjährigen Mitarbeiterin Königs, dokumentieren die Archivbestände das „ungeheuer breite Spektrum“ des Kardinals. Sie zeigen die Verbindungen, die König in die ganze Welt gepflegt habe. Die Exponate, zu denen neben Akten und Schriften zahlreiche Gegenstände von Reisen zählen, zeugten davon, dass König „immer den Dialog mit allen Menschen gesucht“ habe. König habe stets Welt und Kirche mit einer unerschütterlich positiven Grundhaltung gesehen. Sie wünsche sich daher, dass eine Gesprächskultur im Sinne Kardinal Königs gepflegt werde. (KAP)

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