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IGNM-Musikfest

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• Für das 43. Weltmusikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM), das in Hamburg stattfindet, wurden von einer internationalen Jury folgende Werke österreichischer Komponisten zur Aufführung ausgewählt: Symphonie „K“ von Roman Haubenstock-Ramati und Redundanz II von Josef Maria Horvath. Das Werk Horvaths wurde bereits beim internationalen Wettbewerb der Jeunesses musicales mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Das Linzer Landestheater stellt im „Forum der Zeit“ in den Kammerspielen das Spiel „Gartenfest“ von Vaclav Havel zur Diskussion. Es war 1963 in Prag uraufgeführt und über ein Jahr en suite gespielt worden. Seither wurde es an mehr als 30 Bühnen des tschechischen, polnischen und deutschen Sprachraumes aufgeführt. Zum Erfolg in den nichtkommunistischen Ländern trug wesentlich die Sensation bei, daß ein so zeitkritisches Stück, das die grotesk übersteigerte Herrschaft der Phrase in der ganzen Welt, besonders aber in den totalitären Staaten, zum Gegenstand hat, in diesen gespielt werden durfte 1

Der Chefdramaturg der kommenden Spielzeit, Jörg Buttler, stellt sich in dieser grotesken Satire als Spielleiter vor. Seine Deutung des Stückes ist zweifellos möglich Er läßt die explosiven Phrasen vorexerzieren und fordert von einem Teil der Darsteller eine nicht mehr zu überbietende Zungenfertigkeit, allerdings auf Kosten der Deutlichkeit. Wenn auch ein oder der andere Satz untergeht, verliert der Zuschauer nichts. Buttler betont das Groteske und läßt breit ausspielen. Er hat dabei auch gute Ideen: so wenn er ein Karussell vorführt, auf dem die überbetreuten Untertanen auftragsgemäß das vorgeschriebene Vergnügungsprogramm absolvieren. Nur geht der tragische Unterton, der bei den Zuschauern auch ankommen sollte, in dem Klamauk unter.

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