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Krise der Jugendorganisationen

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Die Jugendorganisationen in ihrer heutigen Form sind im 20. Jahrhundert entstanden und haben erst durch die gesellschaftliche Entwicklung ihre Funktion erhalten. Niemand wäre in den Jahren vorher auf die Idee gekommen, der jungen Generation zuzurufen: „Jugend führt Jugend!“, und niemand hätte den Versuch gemacht, dde Behauptung aufzustellen: „Wer dde Jugend hat, hat die Zukunft.“ Das Bewußtsein, jung zu sein und darin einen Eigenwert zu sehen, ist ein Kind unserer Tage. Jugendorganisationen ■ stellen unter anderem einen Versuch der Selbstbestätigung der Jugend dar. Natürlich ist damit auch eine Machtfrage verbunden. War es in der Zwischenkriegszeit die Politik, die nach der Jugend griff, so ist heute vielfach an deren Stelle die Wirtschaft mit ihrem Konsumangebot getreten; die Machtfrage ist geblieben.

Man hat in diesem Jahrhundert die Jugend engagiert, sei es gegen eine bestehende Welt oder zur Unterstützung einer Idee. Die weltanschaulichen und politischen Vorstellungen der heutigen Väter und Großväter sind entscheidend durch die Auseinandersetzungen um die Jugend und in der Jugend zwischen 1910 und 1930 geprägt. Dieses Erlebnis war nach 1945 entscheidend. Mit Wohlwollen wurde die Initiative der

Jugendorganisationen, der Kirchen und der großen Parteien begrüßt, ein Forum des Gesprächs zu schaffen; an Stelle der oft handgreiflichen Auseinandersetzungen sollte die Diskussdon und das gegenseitige Verständnis treten.

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