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Jakob Weinbacher - 75
Der Nestor der amtierenden Bischöfe in Österreich - nur der einstige Bischof von Graz, Titular-erzbischof Schoiswohl ist ein Jahr älter -, Dr. Jakob Weinbacher, vollendet am 20. Dezember sein 75. Lebensjahr - genau ein halbes Jahrhundert, nachdem er von Kardinal Piffl zum Zeremoniär berufen worden war. Der gebürtige Wiener, 1924 zum Priester geweiht, erwarb zunächst in Wien das theologische, dann in Rom das kanonisch-rechtliche Doktorat und kehrte 1932 nach Wien zurück - nun als Sekretär des Kardinals Innitzer, dem er in den schweren Stunden des Oktober 1938 beim Sturm auf das Erzbischöfliche Palais zur Seite stand.
Während des Kriegs mehrfach verhaftet und verbannt, übernahm Weinbacher nach Kriegsende zunächst die Aufgabe, die Caritas wieder aufzubauen. 1950 Generalvikar, 1952 Rektor der Nationalstiftung Sta. Maria dell'Anima in Rom, das waren die nächsten Stationen seiner Laufbahn, bis ihn Kardinal König 1961 wieder als ersten Generalvikar nach Wien zurückberief. Zum Weihbischof ernannt, empfing Dr. Weinbacher 1962 im Wiener Stephansdom die Bischofsweihe.
Unter den vielen Funktionen, die Bischof Weinbacher in diesen Jahren ausgeübt hat - er ist seit 1969 Bischöflicher Vikar für die Orden, Präsident des österreichischen Missionsrates, Präsident der Wiener Katholischen Akademie und Großprior des Ordens der Ritter vom Heiligen Grab -, begründete vor allem seine Funktion als Vorsitzender des Pressvereins Herold seine enge Verbundenheit zur FURCHE und allen ihren Mitarbeitern.
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