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Provokateur und Aufwiegler

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In den letzten Tagen entfaltete die bürgerliche Presse eine lautstarke antisowjetische Kampagne im Zusammenhang mit dem im Westen unter dem Titel „Archipel Gulag“ veröffentlichten Buch von

A. Solscheniizyn. An der Oberfläche der antikommunistischen Propaganda ist wieder der Name jenes Abtrünnigen aufgetaucht, der seit Jahren mit verschiedenen dem Sowjetvolk gegenüber feindlich gesinnten ausländischen Verlagsanstalten und Presseorganen, darunter solchen der weißen Emigration, zusammenarbeitet. Solschenizyn ließ bereits mehrere Bücher, die gegen die sowjetische Gesellschaftsordnung, gegen unser Volk gerichtet sind, im Ausland veröffentlichen. In den Büchern „Der erste Kreis der Hölle“ und „Krebsstation“ lehnte Solschenizyn vom Standpunkt eines militanten Reaktionärs unsere sozialistischen Errungenschaften ab und setzte sogar die Grundlagen der Sowjetgesellschaft in Zweifel. Eine antisozialistische Ausrichtung hat auch Solscheni-zyns Roman „August 1914“, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs spielt.

Dieser Roman wird von einer ganz bestimmten Tendenz beherrscht. Solschenizyn nimmt gegen Revolutionäre und gegen die sozialistische Revolution Stellung. Dafür schreibt er mit echter Rührung vom Heer des Kaisers, lobt seine Generäle und Offiziere in den Himmel.

Das Buch „Archipel Gulag“ soll offensichtlich vertrauensselige Leute durch alle möglichen Insinuationen über die Sowjetunion irreführen. Der Autor erstickt buchstäblich an krankhafter Wut gegen das Land, in dem er geboren und groß wurde, gegen die sozialistische Ordnung, gegen die sowjetischen Menschen.

Dieses Buch, das notdürftig als Dokumentarbericht getarnt wurde, könnte man als Frucht einer krankhaften Einbildung bezeichnen, wäre es nicht mit unverschämten Fälschungen gespickt.

Die sowjetische Öffentlichkeit, der Schriftstellerverband haben bekanntlich Solschenizyn wiederholt gemahnt, daß sein eines Sowjetbürgers unwürdiges Betragen unzulässig sei. Aber Solschenizyn wollte nichts hören und hat nichts gelernt. Er war und bleibt ein Feind der Sowjetunion und ein Antikommunist, der bewußt in das Lager der Feinde des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus übergelaufen ist. Er betätigt sich als Provokateur und Aufwiegler, der die Imperialisten beschwört, der UdSSR gegenüber eine Politik der Stärke zu betreiben.

Die bürgerliche Propaganda versucht, Solschenizyn als eine Art gequälten Dulder darzustellen, der ein Elendsdasein fristet. Die Verbreitung dieses Märchens wurde von Solschenizyn selbst tatkräftig gefördert.

Aber wie kann man einem Mann, der sich gestattet, in kurzer Zeit drei Autos und ein Sommerhaus zu kaufen und — nebenbei gesagt — zur Überwachung seiner Bankkonten einen Anwalt in der Schweiz zu halten, als notleidend bezeichnen? Ein skrupelloser Geschäftemacher, der aus seinem Antisowjetismus Profit zieht — so sieht das wahre Gesicht dieses Abtrünnigen aus.

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