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Spaniens Weg zur Demokratie

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Spanien hatte im 19. Jahrhundert seit der Befreiung von der bona-partistischen Besetzung eine stete Abfolge von blutigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Thronprätendenten sowie zwischen Monarchisten und Bepublika-nern erlebt.

Im Ersten Weltkrieg war Spanien neutral geblieben; 1923 versuchte General Primo de Bivera, die Probleme des Landes autoritär zu lösen. 1931 trat König Alfons XIII. zurück - Spanien wurde, wieder einmal, Bepublik. Als aber nach den Parlamentswahlen von 1936 die Volksfront aus Bepublikanern, Sozialisten, Syndikalisten und Kommunisten eine Linksregierung bildete, putschten die Garnisonen in Marokko und landeten im Mutterland.

Der Spanische Bürgerkrieg dauerte drei Jahre, auf der „nationalen" Seite unterstützt von Hitler und Mussolini, auf der „republikani-

schen" durch die Internationale Brigade. 1939 zog General Francisco Franco als Sieger in Madrid ein und baute als „Caudillo" einen autoritär geführten Staat auf.

Im Zweiten Weltkrieg stellte Franco Deutschland die „Blaue Division" zum Kampf in Bußland zur Verfügung, hielt aber sonst Spanien aus dem Krieg heraus. Nach 1945 veranlaßte erst der Kalte Krieg gegen die Sowjetunion die Westmächte, den Boykott des „faschistischen" Spaniens aufzugeben.

Am 23. Juli 1969 - vor 25 Jahren - ließ der 76jährige Franco den 31jährigen Prinzen Juan Carlos als Nachfolger und späteren König angeloben, um Spanien das zu erwartende Chaos nach dem Ende der Diktatur zu ersparen. Nach Francos Tod wurde Juan Carlos 1975 zum König proklamiert. Er bekannte sich zum Bechtsstaat und rettete die Demokratie, als 1981 Offiziere in einem Putschversuch die Diktatur wiedererrichten wollten.

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