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Bregenzer Festspiele 1956

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Die Bregenzer Festspiele stehen heuer weder unter dem Stern eines Jubiläums, noch im Zeichen der Einweihung eines neuen Gebäudes, wohl aber — was noch viel wertvoller ist — im Bestreben, das Programm zu erweitern und neue Gebiete in den Bereich ihres künstlerischen Wollens einzuschließen.

•Die Eröffnung am 19: Juli geht nicht mit dem Spiel am See parallel, sondern mit dem ersten Gastspiel- des Wiener Burgtheaters. In Anwesenheit des Bundespräsidenten wird die dramatische Dichtung „Jeanne d'Arc“ von Max Meli ihre Uraufführung erleben. Diese neue Deutung der Gestalt der Jungfrau von“ Orleans wird bei den Bregenzer Festspielen viermal aufgeführt und von Bregenz aus in den Spielplan des Wiener Burgtheäters übergehen. Die Titelrolle verkörpert Inge Langen; die führenden

Partien sind Alma Seidler, Fred Liewehr, Heinz Mcog, Ulrich Bettac, Hermann Thimig und Andreas Wolf anvertraut.

In der letzten Woche der Bregenzer Festspiele, zwischen 9. und 15. August, geht „König Ottokars Glück und Ende“ fünfmal in Szene. Dieses klassische Drama Oesterreichs ist durch die Befreiung Oesterreichs von der fremden Besetzung und die Heimkehr des Wiener Burgtheaters in sein angestammtes Haus doppelt zeitgemäß. Die führenden Rollen liegen bei Ewald Baiser, Attila Hörbiger, Judith Holzmeister, Lieselotte Schreiner, Albin Skoda, Fred Liewehr, Heinz Moog, Otto Treßler, Philipp Zeska und andere.

Als Spiel auf dem See wurde heuer „D e r B e t-tel Student“ gewählt. Man darf neugierig sein, wie Adolf Rott die Einrichtung des Stückes als nächtliche Freilichtaufführung am See meistert. Die Hauptpartien liegen bei Efa Köhrer, Wilma Lipp, Hilde Roessel-Majdan, Franz Böheim, Karl Dönch, Richard Eybner und andere. Da Ballett stellt diesmal die Städtische Oper Berlin, die eigene Abende mit Tschaikowskys „Dornröschen“ bestreitet.

Zum Spiel auf dem See treffen wieder die Wiener Symphoniker ein, die als selbständige Veranstaltungen eine Matinee, ein Wagner- und ein Mozart-Konzert bieten. Die komische Oper kommt mit den

„Lustigen Weibern von Windsor“ zu ihrem Recht. Eine Mozart-Serenade des Vorarlberger Funkorchesters, Konzerte des Münchner Keller-Quartetts und „Fausts Verdammung“ (Amsterdamer Oratoriumschor) runden den Reigen der Veranstaltungen ab.

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