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Digital In Arbeit

Fern von Endzeitstimmung

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Die Endzeit vor Augen zu haben, hat noch keinem geschadet. Das Ende zu bedenken, steht Menschen im allgemeinen und Medienmachern im besonderen an. Trotzdem hat es uns von der FüRCHE-Redakti- on und -Geschäftsführung einigermaßen erstaunt, von einzelnen Medien das Ende avisiert zu bekommen. Erstaunt hat uns auch, wer den Retter spielen will. Gewiß, die schwierige wirtschaftliche Lage der FURCHE läßt sich auch mit noch so zweckoptimistischen Worten nicht wegschreiben. Aber es besteht der unbändige Wille der neuen Geschäftsführung, mit Umstrukturierungsmaßnahmen das Unternehmen FURCHE auf eine solide Basis zu stellen. Dazu gehörten leider auch schmerzliche Beschneidungsmaßnahmen in Verwaltung und Redaktion.

Daß die FURCHE den Verschleiß in Trafiken einge stellt hat, hat seinen Grund darin, daß der Aufwand für diese Präsenz in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Verkauf stand. Zwei Drittel jener, die die FURCHE via Trafik bezogen, sind mittlerweile schon Abonnenten. Die FURCHE kann jedoch auch weiterhin über Trafiken bezogen werden (dazu bitte den Verlag kontaktieren).

Eine soeben laufende Marktforschung ist eine weitere Maßnahme, die Neupositionierung der FURCHE auf dem österreichischen Zeitungsmarkt anzugehen. Die FURCHE war und ist nach ihrem Selbstverständnis keine Kirchenzeitung. Es soll dabei bleiben. Deshalb wird die FURCHE auch weder Geld bei der österreichischen Bischofskonferenz noch bei einzelnen Bischöfen beantragen. Ein Umzug der FuRCHE-Redakti- on auf den Wiener Lobko- witzplatz, womit die FURCHE als Untermieter der Erzdiöze se Wien ausscheidet, unterstreicht diesen Willen zur Unabhängigkeit zusätzlich. Investitionsmaßnahmen seitens des Styria-Verlages bedeuten, daß von Einstellung der FURCHE keine Rede ist.

Ein Produkt wie die FURCHE wird in Zeiten wie diesen immer wichtiger. Abseits von fundamentalistischen Ansätzen, die Wahrheit zu kennen, geht es um den Dialog. Auf diesem Forum muß den Fragen des Menschen höchster Stellenwert eingeräumt werden. Ein toleranter Umgang miteinander, der die Liebe nicht verletzt, wird Prinzip der FURCHE bleiben.

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