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Umstrittenes Algerien
1830 hatten die Franzosen Algerien besetzt. Damit begann der Aufbau des zweiten französischen Kolonialreichs.
Die Algerier leisteten Widerstand. Seit 1871 strömten französische Siedler ins Land. Schon 1890 forderten 500.000 „Colons" die Eingliederung Algeriens als Departement ins Mutterland -ohne aber den islamischen Mitbürgern volle Bürgerrechte zugestehen zu wollen. Seit 1930 formierte sich der Widerstand der nationalistisch-islamischen Gruppen in Algerien wie unter den Algeriern in Frankreich.
1944 versprach Charles de Gaulle den Muslim das volle Bürgerrecht, aber die IV. Republikzögerte. Seit November 1954 führte die Nationale Befreiungsfront FLN den offenen Aufstand gegen die Franzosen, über den die IV. Republik 1958 scheiterte und de Gaulle an die Macht kam. Erbot Algerien die Selbstbestimmung an.
Am 18. März 1962 - vor 30 Jahren - wurde in Evian der Waffenstillstand unterzeichnet. De Gaulle brach den Widerstand der Geheimarmee OAS der Colons und erhielt dafür die Zustimmung von 90 Prozent der Wähler.
In Algier erreichte die FLN sogar 99,9 Prozent an Zustimmung - 30 Jahre ihrer Regierung führten jedoch nun zum drohenden Sieg der islamischen Fundamentalisten.
Von einer Million Europäer vor Ausbruch des Bürgerkriegs waren 1963 noch 75.000 im Land.
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