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Viele große Wohnungen
Anläßlich der Wiener Messe im März 1992 wurde eine Befragung unter den Besuchern durchgeführt. Ein Teil der Fragen zielte darauf, die Wohnsi-tuation in Wien im Vergleich zu jener in den Bundesländern zu erfassen. Insgesamt sind 1260 Fragebogen ausgewertet worden.
Einen ersten deutlichen Unterschied ergab die Auswertung der Personenzahl je Wohneinheit: In Wien beträgt die durchschnittliche Belegschaft zwei, in den Bundesländern hingegen vier Personen. In beiden Fällen liegt der Anteil der Zweipersonenhaushalte an erster Stelle: 44 Prozent in Wien, jedoch nur 28 in den Bundesländern.
Größere Familien sind in Wien sehr selten geworden: Fünf und mehr Personen trifft man da nur mehr in vier Prozent der Wohnungen an, während dieser Wert in den Bundesländern immerhin bei 15 Prozent liegt.
Unterschiedlich ist auch die Wohnungsgröße: 80 Quadratmetern in Wien stehen 98 Quadratmeter in den Bundesländern gegenüber. Was die Zahl der Wohnräume anbelangt, läßt sich kein Unterschied ausmachen (drei im Durchschnitt), wohl aber bezüglich der Nebenräume (drei in Wien gegenüber fünf in den Bundesländern). Nur 29 Prozent aller Wiener Wohnungen (66 Prozent in den Bundesländern) sind größer als 90 Quadratmeter.
In ihrer Wohnsituation beeinträchtigt fühlen sich die Befragten am ehesten durch Lärm (die Wiener stärker als die übrigen Befragten), wobei der Verkehr als Hauptverursacher genannt wird. Darüberhinaus beklagen die Wiener den Mangel an Grünflächen und weisen auf ein Gefühl des Beengtseins hin. Nur 20 Prozent von ihnen sind mit ihrer Wohnsituation vorbehaltlos zufrieden. Dieser Anteil liegt bei der ländlichen Bevölkerung immerhin bei 33 Prozent.
Über einen eigenen Raum, um sich zurückzuziehen verfügen 71 Prozent der Befragten aus den Bundesländern, hingegen nur 58 Prozent der Wiener.
Ergebnisse der Dokumentation 1 „Wohnen & Gesundheit” durchgeführt im Rahmen des WHO-Projektes „Wien-Gesunde Stadt”
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