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Reisefieber: 42,2

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Das österreichische Statistische Zentralamt erhebt seit Beginn der siebziger Jahre die Reisegewohnheiten der Österreicher. Diese Erhebungen werden in dreijährigem Abstand in Form von Mikrozensuserhebungen durchgeführt. 42,2 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen haben im Jahr 1987 mindestens eine Haupturlaubsreise unternom-

men. Die Reiseintensität war somit deutlich höher als jene im Jahr 1984 (38,1 Prozent) und auch höher als der bisher höchste registrierte Wert von 39,5 Prozent im Jahr 1981.

Haupturlaubsreisen sind Reisen mit mindestens vier Nächtigungen außerhalb des Hauptwohnsitzes, jedoch nur bis zu maximal sieben Wochen.

Vor allem Urlaubsreisen ins Ausland sind kräftig angestiegen. Und zwar um nahezu 500.000 von 1,76 Millionen auf 2,25 Millionen innerhalb der letzten drei Jahre. Demgegenüber sind die Inlandsreisen um etwa 100.000 auf 1,64 Millionen zurückgegangen. Seit Jahren ist ein Trend „weg vom Inland“ festzustellen. War 1981 noch mehr als die Hälfte von Haupturlaubsreisen der Österreicher eine Inlandsreise, so beträgt nun das Verhältnis Inlands- zu Auslandsreise 42 zu 58 Prozent. Das beliebteste Reiseziel im Inland ist nach wie vor Kärnten (21 Prozent), vor der Steiermark (17,5 Prozent), Salzburg (16 Prozent) und Tirol (14 Prozent).

Nach Auslandszielen liegt bei allen Reisen weiterhin Italien (28 Prozent) vor Jugoslawien (23 Prozent) und Griechenland (elf Prozent) an der Spitze. Etwa sechs Prozent fuhren nach Spanien und Portugal, fünf Prozent in die Bundesrepublik Deutschland, vier Prozent nach Ungarn und drei Prozent in die Türkei.

In die Sommermonate Juli und August fallen mehr als die Hälfte aller Urlaubsreisen, aber auch Reisen im Februar weisen weiterhin steigende Tendenz auf.

Verständlicherweise fahren Familien mit drei oder mehr Kindern unter 15 Jahren deutlich seltener auf Urlaub.

Die Gründe, warum keine Urlaubsreisen unternommen wurden, sind vor allem:

• wirtschaftliche Situation (40 Prozent)

• familiäre Gründe (16 Prozent)

• gesundheitliche Gründe (sieben Prozent)

Der Autor ist Mitarbeiter der Osterreichischen Nationalbank

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