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Theater, Kino, Bücher, Partei

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Eine Urlaubsreise unternahmen im Jahre vor der Befragung 63,2 Prozent (bei den Arbeitern waren es 55,6 Prozent). Die meisten Urlaubsreisen führten (es war noch vor dem großen Südtirolkonflikt) nach Südeuropa (27 Prozent, bei den Achtzehn- bis Dreißigjährigen waren es sogar 40 Prozent), 22,5 Prozent in das südliche Österreich. Von den Urlaubsreisenden fuhren 19,4 Prozent mit einem Personenkraftwagen (15,5 Prozent waren es bei den Arbeitern).

Im Theater waren im Jahre 1960 38,3 Prozent. Fast die Hälfte der „geistigen“ Arbeiter besuchte ein ganzes Jahr lang, obwohl in Wien wohnend, kein Theater, 11 Prozent nur einmal. Im Konzert waren im Berichtsjahr nur 14,3 Prozent gewesen (acht Prozent Arbeiter und 21,2 Prozent Angestellte). Anders beim Kino: Nicht weniger als 70,6 Prozent der Interviewten besuchten im Monat vor der Befragung ein Kino (40 Prozent ein- bis zweimal und 7,7 Prozent sogar mehr als viermal). Tanzen bedeutet nur 39 Prozent ein Vergnügen (bei den Männern 36,3 Prozent). Bei den Achtzehn- bis Dreißigjährigen sind es freilich 69 Prozent, was wieder besagt, daß 31 Prozent der jungen Menschen am Tanz kein Vergnügen finden.

Zum Kauf von Büchern konnten sich 5 8,7 Prozent entschließen. Es 'ist dabei wieder beachtlich, daß nicht weniger als 30,9 Prozent der „Geistesarbeiter“ kein Buch erwerben, während anderseits 49,4 Prozent der Arbeiter Bücher kaufen.

Einer Vereinigung oder einer Partei gehören 56,1 Prozent an. Von den Personen, die Mitglieder einer Organisation sind, nehmen nur 28,8 Prozent an den Veranstaltungen teil, dagegen haben zwölf Prozent eine Funktion in ihrer Organisation.

Insgesamt wurden nicht weniger als 65 Fragen gestellt. Es wäre daher durchaus vertretbar, etwa auch die gegenseitige Abhängigkeit von Familienstand (KIhderzahl)., und Freir zeirchancen- ;sai: iURSersucheri., Di ige>Tw botenen Resultate >sind aber trotz der Ergänzuagsbedärftigkeit -außerordentlich instruktiv und machen eine Welt, jene der Freizeitgesellschaft, die bisher nur den Freizeitindustriellen teilweise einsichtbar gewesen ist, in einer besonderen Weise sichtbar.

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