ist Ordinarius für Systematische Theologie (Reformierte Theologie) an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Bis 2022 war er auch Leiter des Instituts für Ethik und Recht in Medizin an der Universität Wien.
Wenn sich die Kirchen ehrlich machen, müssen sie nüchtern anerkennen, dass eine Sicherheitsordnung ohne nukleare Abschreckung auf absehbare Zeit kaum denkbar ist, argumentiert der Theologe Ullrich Körtner. Die Annahme, ein Verzicht auf Atomwaffen würde den Weltfrieden fördern, sei zumindest zweifelhaft.
Die Missbrauchsstudie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fördert fehlendes Problembewusstsein und Mängel bei der Aufarbeitung zu Tage. Eine Analyse.
So sehr von den Kirchen zu fordern ist, zum Existenzrecht Israels klar Stellung zu beziehen: Den Nahostkonflikt heilsgeschichtlich aufzuladen (wie jüngst geschehen), ist kontraproduktiv. Ein Gastkommentar.
Selbst wenn gemäßigte Muslime die Ideologie von Hamas, IS oder Hisbollah als Perversion der eigenen Religion verurteilen, gilt: Auch religiöse Wahnwelten sind nichtsdestotrotz religiös. Ein Gastkommentar.
Theologie als Zeitgenossenschaft: Vor 100 Jahren wurde Kurt Lüthi geboren, der bis zu seiner Emeritierung 1990 den Lehrstuhl für Reformierte Systematische Theologie an der Uni Wien innehatte.
Lässt sich Künstliche Intelligenz auch in Gottesdiensten einsetzen – etwa zur Vorbereitung auf Predigten? Gewiss. Als Zeugen persönlichen Glaubens und des göttlichen Wortes können Menschen aber durch keine KI und keinen Avatar ersetzt werden. Eine Einordnung.
In Österreich regelt das "Sterbeverfügungsgesetz" seit Anfang 2022 den assistierten Suizid. In Deutschland wird darüber gerade heftig diskutiert: Eine mit Spannung erwartete Abstimmung über zwei Gesetzentwürfe brachte im Deutschen Bundestag kein Ergebnis. Warum das gut ist: ein Gastkommentar.
Ob in Wien oder St. Pölten: Die Regierenden gewinnen mit dem Kursschwenk in puncto Coronapolitik kein Vertrauen zurück, sondern setzen den letzten Rest davon aufs Spiel. Ein Gastkommentar.
Vor 50 Jahren wurden mit der „Leuenberger Konkordie“ inner-evangelische Gräben überwunden. Über eine ökumenische Erfolgsgeschichte – und heutige Stagnation.
Ob Digitalisierung und Künstliche Intelligenz wie „Chat GPT“ – oder wissenschaftliche Durchbrüche wie die „Genschere“: Die Medizinethik steht vor drängenden Fragen. Ein Ausblick.
Warum eine Sicherheitsordnung ohne atomare Abschreckung gegenwärtig nicht denkbar ist - und was das für die Friedensethik der christlichen Kirchen bedeutet. Ein Gastkommentar.
Wenn man Gesundheit zum höchsten Gut erklärt, werden Menschen bevormundet. Zugleich gibt es Grenzen der Freiheit – wie das Beispiel Covid zeigt. Ein Gastkommentar.
Warum die Sorge, dass aus der römisch-katholischen Kirche eine zweite evangelische werden könnte, zu vordergründig ist – und die Altkatholische Kirche nicht ignoriert werden sollte. Ein Gastkommentar.
Wenn von „Hilfsbereitschaft“ die Rede ist, sind meist Menschen gemeint, die andere unterstützen. Noch herausfordernder ist freilich, selbst Hilfe anzunehmen. Über Charity, Stolz und die Kunst des Empfangens.
Dass die Regierung ihre (von Neos und SPÖ mitbeschlossene) allgemeine Impfpflicht durch ein Anreizsystem absichern will, ist verständlich – aber ethisch problematisch. Ein Gastkommentar.
Warum sich der ehemalige Kanzler als unfähiger Krisenmanager erwiesen hat und die ÖVP nicht länger mit dem Gedanken spielen sollte, ihm die Rückkehr an die Spitze zu ermöglichen. Ein Gastkommentar.
Der vorgestellte Entwurf des „Sterbeverfügungsgesetzes“ wird kontrovers diskutiert. Wie ist die geplante Neuregelung ethisch zu bewerten? Eine Einschätzung vom evangelischen Theologen Ulrich H. J. Körtner.
Die Coronakrise ist zur Vertrauenskrise geworden. Expert(inn)en - wie der neue Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein - gelten vielen als letzte vertrauenswürdige Instanz. Doch das macht sie nicht automatisch zu besseren Politikern. Ein Gastkommentar.
Sollen kirchliche Krankenhäuser und Pflege-Einrichtungen Suizidbeihilfe zulassen? Darüber ist unter deutschen evangelischen Theolog(inn)en eine Debatte entbrannt. Ein Gastkommentar.
Die nun verfügbaren Vakzine gegen Covid-19 werfen viele ethische Fragen auf: von der Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen bis zur Priorisierung – national und global. Ein Gastkommentar.
Das Bemühen von Politiker(inne)n, durch eine Zusatzformel niemanden auszugrenzen, wird durch ihre Rhetorik konterkariert. Ulrich H.J. Körtner über Identität, Zugehörigkeit und Zusammenhalt in Corona-Zeiten.
Wenn Kirche schon nicht mehr systemrelevant ist, so sollte sie doch wenigstens existenzrelevant sein. Das Strategiepapier „Kirche auf gutem Grund“ der Evangelischen Kirche in Deutschland lässt aber zweifeln, ob das die protestantische Kirchenspitze auch erkannt hat.
Der Mensch sei „aus krummem Holz geschnitzt“, meinte Immanuel Kant. Über die Herausforderung, sich nicht zu verbiegen, Rückgrat zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Corona-Pandemie ist Lehrstück und Trigger für die Säkularisierung und Privatisierung von Religionin westlichen Gesellschaften. Kirchen erfahren sich somit längst nicht mehr als „systemrelevant“.
Das Kreuz zu einem „Kulturlogo“ zu erklären, ist problematisch. Als Hinweis auf Tod und Auferstehung Jesu ist es aber auch Zeichen des Trostes. Ein Gastkommentar von Ulrich H.J. Körtner.
In Österreich gilt bei Organspenden die Widerspruchslösung. Der Deutsche Bundestag hat sich jedoch vergangene Woche dagegen entschieden. Was sind die Argumente? Eine ethische Analyse.
Sie sind keine Anleitung zum Glück, wie man sie als Dutzendware in Buchhandlungen findet. Aber sie zeigen die Richtung an, die das eigene Leben nehmen muss: Eine Meditation zu den Seligpreisungen.
Warum man sich in der hitzigen Klimadebatte von apokalyptischen Narrativen verabschieden sollte: Ein Gastkommentar über Moral, Religion und Klimaschutz diesseits von Gut und Böse.
Die aktuellen innenpolitischen Krisenfälle zeigen, dass es nicht nur um eine Ethik des Politischen, sondern auch ums Verhalten der einzelnen Politiker geht. Ein theologischer Kommentar zu Ibizagate.