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Gewerbe-Ausstellung 1951 — Bundesinnung der Bandagisten und Orthopädiemechaniker
Im Gesundheitspavillon waren die Erzeugnisse dei Bandagisten und Orthopädiemechaniker ausgestellt. Modelleinlagen aus Plexiglas in einer extra leichten Ausführung als Dural-Doppelfeder sowie selbsterzeugte Gummi- und Lastexstrümpfe, weiter ein federloses Bruchband waren von der Firma Friedrich Bständigzu sehen, während die Firma Franz Kacer & Sohn auf dem Gebiete der orthopädischen Apparate ein Redressionskorsett für Scheuermann-Erkrankung, einen Romich-Knieapparat und einen Fußapparat nach Plattfuß-Redressement zeigte.
Die Firma Josef K r i k a w a war mit einem Stützmieder aus Cellonplastik sowie mit einem neuesten Modell eines Schwangerschaftsmieders auf einer Stahlfigur vertreten und zeigte überdies den Werdegang dei handgetriebenen leichten Modelleinlage.
Auf dem Gebiete des Kunstbeinbaues zeigte das Orthopädische Institut A. Novotny die letzte Erfindung sowie den Querschnitt des kompletten Novotny-Beines und einen Kniepaßteil-Querschnitt des physiologischen Gleitkniegelenkes, Modell 1951 (Patent), weiter ein Unter-schenkelkunstbein aus Holz mit Saugwirkung, ohne Oberhülse und ein Unterschenkelkunstbein mit Oberhülse und physiologischem Kniegelenk, einen Beckenhebel gegen Kreuzschmerzen und Beckensenkung sowie einen „Mobilisator“, d. i. ein Ausgleich bei Amputationen des halben Vorfußes (Chopat) (Patent), weiter ein „Gerät zur Behandlung angeborener Hüftgelenksluxationen von Kindern“ (Luxations-Redressement) (Patent). Von der Firma Ernst Richter war ein Unterschenkelkunstbein in besonders gefälliger formschöner Ausführung und ein Stahlspangenmieder für hochgradige Wirbelsäulenverkrümmung in leichter Ausführung sowie ein Paar Modell-Spezialeinlagen, tragbar in jedem Schuh, ausgestellt. Als
Ausstellerfirma aus Graz fungierte die Firma Friedrich Schmidl mit Oberschenkel-Kniepaßteilen, frei beweglich und mit Kniesperre, mit Armpaßteilen mit Sperre, Oberarm-Sema-Ansatzstücken und einigen Arbeitsansätzen, zwei Knöchelgelenken und Armstützkrücken.
Das Kunstgliederbauunternehmen Fritz S t r i e d e aus Kufstein brachte sein bekanntes und bewährtes Oberschenkelkunstbein, ein Oberschenkel-Kniepaßteil und ein Wirkungs-Schemamodell zur Ausstellung. Die Firma Ernst V o 1 k.e r t zeigte als neueste Errungenschaft auf dem Gebiete der orthopädischen Technik ein Oberschenkelkunstbein, Modell 1951, mit V-Spezialsicherheits-Knie-gelenk. Durch diese Konstruktion ist es möglich geworden, den Oberschenkelamputierten eine hochwertige Gehsicherheit zu geben.
Auf dem sehr schwierigen Gebiete der Armprothetik hat sich die Firma Karl Z a w o d n i k besonders hervorgetan und brachte ein mechanisch bewegtes Dreharmmodell zur Ausstellung, das sich großen Interesses erfreute, sowie eine Ersatzprothese für Handwurzelamputationen.
Firma Friedrich B s t ä n d i g, Wien I. Freyung 5. Firma Franz Kacer & Sohn, Wien IX, Frankgasse Nr. 3. Firma Josef K r i k a w a, Wien VIII, Lerchenfelder Straße 88—90. Orthopädisches Institut Alois Novotny, Wien VIII, Laudongasse 9. Firma Ernst Richter, Wien II, Ybbsstraße 22. Firma Friedrich Schmidl, Graz, Paulustorgasse 3. Firma Fritz S t r i e d e, Kufstein, Kinkstraße. Firma Ernst V o I-k e r t, Wien VII, Westbahnstraße 15. Firma Karl Z a w o d n i k, Wien III, Untere Weißgärberstraße 50.
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