Justiz im Vormarsch - © Illustration: Rainer Messerklinger

Einblicke in die neue FURCHE

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"Justiz im Vormarsch": Betreiben die Gerichte zunehmend Politik? Josef Hader im großen Interview über seinen neuen Film, das Landleben und die Demokratie. Und: Eine Recherche über die Herausforderungen von Quereinsteiger:innen in der Schule.

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"Justiz im Vormarsch": Betreiben die Gerichte zunehmend Politik? Josef Hader im großen Interview über seinen neuen Film, das Landleben und die Demokratie. Und: Eine Recherche über die Herausforderungen von Quereinsteiger:innen in der Schule.

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In Wien sind die echten Wiener rar. Ob böhmischer, türkischer, bosnischer oder sonstiger Hintergrund: Die Großstadt war und ist ein Schmelztiegel. Und das ist gut so. Warum so besonders viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher hier leben, kann ich – in aller Befangenheit – nur erahnen. Jedenfalls findet sich nun ein weiteres Exemplar in unserer Redaktion: Magdalena Schwarz leitet in der FURCHE ab sofort das Ressort Gesellschaft, Bildung, Ethik. Eine erste Kostprobe ihrer Kompetenz finden Sie in ihrer umfangreichen Recherche zur Situation von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern im Klassenzimmer.

Zumindest ein halber Oberösterreicher ist auch Josef Hader. Zwar ist er im niederösterreichischen Nöchling aufgewachsen, aber in einer Hebammenstation im oberösterreichischen Waldhausen auf die Welt bekommen, wie Kenner seines legendären Programms „Privat“ wissen. Im großen Interview, das in der vollständigen (und reichlich oberösterreichischen) Version auch als Podcast zu hören ist, spricht er anlässlich seines neuen Films „Andrea lässt sich scheiden“ über die Ambivalenzen der Provinz, die (vermeintlichen) Gegensätze zwischen Stadt und Land, wütende Bauern, sein Verhältnis zur ÖVP und seine Sorge um die Demokratie. Warum er in der Eingangsszene seines Filmes über das Bild einer Weinviertler Landschaft ausgerechnet die oberösterreichische Landeshymne singen lässt, erklärt er übrigens so: „Ich hab nach einem Lied über Heimat gesucht, mit einer möglichst schönen Melodie und einem möglichst argen Text. Was besseres als „Hoamatland“ hab ich trotz intensiver Suche nicht gefunden.“

Ja, so sind wir Oberösterreicher:innen. Wie das in Salzburg ist, weiß niemand besser als Wolfgang Machreich. Die dortigen Abgründe kennt er ziemlich genau. Für den aktuellen Fokus „Justiz im Vormarsch“ hat er sich aber in die Tiefen des Rechts begeben, um den Vorwurf zu untersuchen, die Gerichte betrieben Politik: Konkret hat er mit Staatsanwälte-Präsidentin Cornelia Koller gesprochen, hat Meinrad Handstanger um einen Gastkommentar zum Vorwurf der „Juristokratie“ gebeten – und ist nach Den Haag gefahren. Seine Straßenbahn-Reportage über die Internationale Gerichtsbarkeit sollten Sie unbedingt lesen.

Als Abrundung unseres Land-Schwerpunkts liefert schließlich Christian Jostmann einen brillanten Essay über die dunkle (Vor-)Geschichte der Bauernproteste. „Landvolkbewegung“ hieß das in den 1920er Jahren – und schon damals kämpfte man gegen „das System“.

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