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Mit Apollo zum Mond

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Noch nie waren Menschen dem Mond so nahe gekommen. Nur 111 Kilometer bis zur Mondoberfläche. Was sie sahen, war wenig einladend: Eine Kraterlandschaft aus schroffen Gebirgen, geröllübersäten Ebenen und Schluchten. Ihr Bericht: „Der Mond ist eigentlich grau, ohne Farben, wie Gips oder grauer Sand.” (24.12.1968).

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Noch nie waren Menschen dem Mond so nahe gekommen. Nur 111 Kilometer bis zur Mondoberfläche. Was sie sahen, war wenig einladend: Eine Kraterlandschaft aus schroffen Gebirgen, geröllübersäten Ebenen und Schluchten. Ihr Bericht: „Der Mond ist eigentlich grau, ohne Farben, wie Gips oder grauer Sand.” (24.12.1968).

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Das Abenteuer begann, als am 25. Mai 1961 US-Präsident John F. Kennedy imKapitol eine flammende Rede für dramatische Leistungen im Weltraum hielt, die Schlüssel für die Zukunft der Menschen sein könnten. Als dann der entscheidende Satz fiel, hielten die Abgeordneten den Atem an: „Dieses Land soll sich das verpflichtende Ziel setzen, noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.”

Trotz unvorstellbarer technischer Probleme und Milliarden von Dollar, die dieses Programm verschlingen würde, lief 1962/63 das Unternehmen Gemini an. In gut eineinhalb Jahren wurden im Rahmen des Gemini-Programms zehn bemannte Flüge absolviert, bei denen die Astronauten all die Erfahrungen sammelten, die sie für einen Flug zum Mond brauchten.

Das Transportmittel zum Mond war die Saturn 5. Entworfen wurde sie im Marshall-Raumfahrtzentrum der N AS A unter Leitung von Wern-her von Braun. Mit ihr wurde das Apollo-Raumschiff in den Weltraum katapultiert. Der Flug zum Mond - allerdings ohne auf ihm zu landen - konnte früher als geplant in Angriff genommen werden.

Vor 25 Jahren, am 21. Dezember 1968, war es dann soweit. Apollo 8 startete zu seinem Flug zum Mond. An Bord die Astronauten Borman, Lovell und Anders. Die Mission verlief präzise und pannenfrei. Vieles wurde getestet: Die Saturn 5 als bemannter Träger, die Navigation zum Mond, die Manöver zum Einschwenken in eine Mondumlaufbahn, die Kommunikation über 300.000 Kilometer Entfernung und die Rückkehr zur Erde mit 40.000 Stundenkilometern.

Während des Hinflugs hatten die Astronauten einige Male die Farb-TV-Kameras auf die Erde gerichtet. Ihre Begeisterung beim Anblick des Erdballs, mit seinen blauen Ozeanen, braun-grünen Landmassen und weißen Wolken inmitten der grenzenlosen Öde des Weltalls, riß auch die Menschen auf der Erde mit. Vielen wurde klar, wie verletzlich und einmalig das Leben auf unserem Planeten ist und daß es für Luft, Wasser oder Erde im „Raumschiff Erde” keinen Nachschub gibt.

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