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Neuer Aufbruch der christlichen Literatur
Der Wettbewerb für christliche Literatur, dessen Bedingungen auf dieser Seite zu lesen sind, ist ein Experiment. Die Ausschreibung soll uns helfen, eine Antwort auf die Frage zu finden: Gibt es heute im deutschen Sprachraum eine christliche Literatur?
Jahrhunderte hindurch hat es an der Existenz der christ-, liehen Dichtung keine Zweifel gegeben. Noch in unserer
Zeit wurde und wird das Werk von Autoren wie Georges Bernanos, Paul Claudel, T. S. Eliot, Christopher Fry, Graham Greene, Gertrud von Le Fort oder Reinhold Schneider mit diesem Begriff verbunden.
Wie aber geht es weiter mit der christlichen Literatur? Ist es möglich, daß dieser große Strom der europäischen Dichtung nahezu versiegt ist? Oder fehlt es an Ermutigung, an einer gedeihlichen Atmosphäre, an der Möglichkeit, christliche Literatur zu publizieren?
Die Kunst unserer Zeit ist in zunehmendem Maße durch Offenheit für die Sinnfragen des Lebens, letztlich also für religiöse Fragen gekennzeichnet. Zeichen einer solchen Hinwendung zum Spirituellen lassen das Erstarken der christlichen Literatur erhoffen.
Durch den Wettbewerb soll diese Hoffnung klar und deutlich artikuliert werden. Dabei ist vor allem nicht an die Wiedergabe bekannter religiöser Motive gedacht — obwohl auch diese durch die moderne Literatur mit neuer Vitalität erfüllt werden können, sondern an die Darstellung „des Menschen, der den Sinn des Lebens in Gewißheit oder Ungewißheit, voll Vertrauen oder voll Zweifel und immer als Wagnis zu verwirklichen sucht."
Der Wettbewerb beginnt, die Frage ist gestellt. Es liegt an den Schreibenden, eine gültige Antwort zu finden.
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