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Dialog und Sparpaket

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Vor einem Jahr stand die Frühjahrsversammlung der Bischöfe ganz im Zeichen der Anschuldigungen gegen Kardinal Hans Hermann Groer. Obwohl der Vorfall die Kirche Österreichs in eine schwere Krise stürzte, wurden über den Rücktritt Groers hinaus kaum besondere Konsequenzen gezogen. Kontroversi-elle Diskussionen und spektakuläre Ergebnisse sind auch bei dem am Montag in Wien begonnenen Treffen der Bischöfe nicht zu erwarten. Zwar hat der Grazer Bischof Johann Weber angekündigt, daß die durch den „Brief an die Jugend" seines Eisenstädter Mitbruders Paul Iby aufgeworfenen Reizthemen behandelt werden. Doch die Gespräche darüber dürften - wie schon beim Kir-chenvolks-Begehren - mit dem Hinweis des konservativen Flügels beendet sein, dies sei eine Frage der Weltkirche und nicht der Ortskirche. Damit der Dialog mit den kirchlichen Reformkräften nicht gänzlich abreißt, wollen die Bischöfe pastorale Überlegungen für die Vorbereitung auf das Jahr 2000 und die „Wallfahrt der Vielfalt" nach Mariazell im September erörtern. Im Marien-Wallfahrtsort sollen Christen unterschiedlichster Orientierung neu die Gemeinsamkeit suchen..

Hauptthema der Versammlung ist die kirchliche Haltung zum Sparpaket. So soll betont werden, daß zwar alle sparen müssen. Dabei habe man aber auf die soziale Ausgewogenheit zu achten. Neben der 1997 in Graz stattfindenden Ökumenischen Versammlung steht auch der immer wieder verzögerte Papstbesuch auf der Tagesordnung. Den Auftakt der Konferenz bildete am Montag ein Studientag zum Thema „Entwicklung und Mission". Referent war der Trierer Weihbischof Leo Schwarz von der Kommission „Iustitia et pax".

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