ist AHS-Lehrer, Dozent für Neuere Geschichte, Buchautor und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die europäische Aufklärung, die Philosophie Kants und die Geschichte des Völkerrechts.
Zu ungerecht, zu betreuungsintensiv, zu leicht mit KI zu erschwindeln: AHS-Lehrervertreter fordern eine Abschaffung der verpflichtenden "Vorwissenschaftlichen Arbeit" (VWA). Zwei Meinungen zur aktuellen Debatte.
Bei Gewalt, Hass, Propaganda und schlichten Narrativen ist es schwierig, zu einer fairen und ausgewogenen Einschätzung zu kommen. Auch wenn es schwierig scheint: Differenziertes Urteilen über den Nahostkonflikt ist ein Gebot der Stunde. Ein Gastkommentar.
Doug Lemov zeigt in einem ausgezeichneten Buch, wie junge, aber auch erfahrene Lehrkräfte ihren Unterricht mit methodischen Werkzeugen grundlegend und einfach verbessern können. Pflichtlektüre für alle – von der Schule über die Unis bis ins Ministerium.
Abseits der üblichen Interpretationsklischees: Rudolf Langthaler, emeritierter Professor für christliche Philosophie in Wien, versucht in seiner neuen Studie „Aufklärung und Religion“ einen Blick jenseits der Grenzen der Vernunft.
Bildungswissenschafter Stefan T. Hopmann hat in FURCHE Nr. 19 „Die Matura als Schein“ betrachtet. Doch das greift zu kurz, die wahren Probleme liegen woanders. Eine Replik aus Lehrersicht.
Auch rund um die Pandemie gaben Wissenschafter haarsträubenden Unsinn von sich. Fürs gewöhnliche Volk gibt es indessen eine konsumorientierte Pop-Spiritualität, die die eigene Wellness erhöhen soll.
Schon Hegel wollte islamische Ansätze wegen deren angeblicher Rationalitätsdefizite „aus der Geschichte der Philosophie ausschließen“. Der Philosoph Mohamed Turki hinterfragt dieses europäische Narrativ.
Ahmad Milad Karimis Monografie „Licht über Licht“: Islamische Theologie trifft auf europäische Philosophie. Die Freilegung des „religiösen Denkens im Islam“ durch den in Münster lehrenden Philosophen entpuppt sich als Metaphysik in der Tradition Hegels. Eine Rezension.
Die Auswirkungen der historischen Entwicklungen in der Theologie, der Scharia und der Politik der arabischen Welt sind bis heute spürbar. So manche Denker fordern Reformen. Einblicke in einen internationalen Diskurs.
Welche Bildung braucht der Mensch, um als Bürger(in) mit Krisen umgehen zu können? Gedanken zur Aneignung von Einsicht, Verständnis und Weltorientierung in der Schule.
Schule damals und heute – welche Parallelen lassen sich ausmachen? Ein Streifzug durch die Historie des Bildungswesens bis hin zu aktuellen Fragestellungen anlässlich 150 Jahre Wasagymnasium in Wien.
Jene Erleichterungen, die das Bildungsministerium für die diesjährige Reifeprüfung vorsieht, sind angemessen. Was aber wird getan, um generelle „Maturakrankheiten“ zu lösen? Ein Gastkommentar.
Rudolf Langthaler beleuchtet in der Monografie „Kant – ein Kritiker Lessings?“ das Zu- und Gegeneinander von Aufklärung und Religion. Am Beispiel Kants und Lessings lässt sich zeigen, dass die Meinung, die Aufklärung sei grundsätzlich religionsfeindlich gewesen, ein Vorurteil ist.
Moria ist aus dem Blick geraten, doch das Thema bleibt dringlich ‒ und universelle humanistische Prinzipien müssen die Grundlage dieser Debatte sein. Ein Gastkommentar von Georg Cavallar.
Unterricht im Park? Vokabellernen beim Waldspaziergang? Weder realistisch noch für alle Schulstufen wünschenswert. Viel eher kommt auf Schülerinnen und Schüler eine Digitalisierungswelle zu. Über Visionen und Realitäten im Schulalltag.
Ökozentrismus, Anthropozentrismus, Primat der Ökonomie: Das Coronavirus wirft prinzipielle Fragen auf, die nie ganz in der öffentlichen Debatte angekommen sind.
Laberthemen bei der Deutschprüfung, Textwüsten beim Mathematiktest – so manche Aufgabenstellung bei der Matura hält der AHS-Lehrer Georg Cavallar für blanken „Unsinn“. Eine Streitschrift.
Historisch gesehen „pendelt“ der sunnitische Islam zwischen Gesetzesreligion, humanistischer Religion und Spiritualität. Es ist möglich und wünschenswert, wenn er sich von der Gesetzesreligion stärker als bisher löst.
Mit ihrem Buch und ihrem Tätigkeitsbericht polarisiert Susanne Wiesinger – nicht nur zum Thema Parteipolitik in den Schulen. Eine Einordnung aus Lehrersicht.
Muslimische und christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machten sich auf die Suche nach Ausgangspunkten für Reformen oder eine Reformation in den sunnitischen Traditionen des Islam.
Erst wenn sich alle über die Grenzen von Erkenntnis und
Wissenschaften einigen, ist eine unpolemische Diskussion zu
Naturwissenschaft und Religion möglich. Erwiderung auf Johannes Huber
(FURCHE 3/19).
Claus Graf Schenk von Stauffenberg ist die letzte Hoffnung der Umstürzler: Er hat Zugang zu Hitler, Willen und Mut zum Tyrannenmord. Doch es scheint, "der Führer habe den Schutz des Teufels auf seiner Seite".Bis zum Juli 1944 hatte es über 40 Attentate, Attentatsversuche und -pläne gegen Hitler gegeben. Georg Elser wusste nach Ausbruch des Weltkrieges, dass Hitler Krieg bedeutete und zündete im Münchner Bürgerbräukeller am 8. November 1939 eine Bombe, die den Diktator nur knapp verfehlte. Später gab er zu Protokoll: "Ich wollte ja durch meine Tat noch größeres Blutvergießen
Dien Bien Phu ist zum Symbol für nationale Unabhängigkeit geworden. Vor 50 Jahren kämpften die Vietnamesen gegen die Franzosen für ein Ideal der französischen Revolution: die Liberté.Warum sind Länder wie Frankreich und Italien so wenig bereit, sich intensiv, differenziert und kritisch mit ihrer eigenen kolonialen und imperialistischen Vergangenheit auseinander zu setzen? Das habe nichts mit Arroganz, Nationalismus oder Chauvinismus zu tun, meinte ein österreichischer Diplomat im Gespräch mit der Furche nach Jahren des Aufenthaltes in diesen Ländern, sondern mit einem mangelnden
Er war der erste Österreicher, der in einem deutschen Konzentrationslager nach dem Anschluss sein Leben verlor. Trotzdem ist Hans Karl Zeßner-Spitzenberg so gut wie unbekannt. Warum das so ist, bleibt eine spannende Frage.Die Antwort müsste im Grunde genommen wohl so lauten: Zeßner-Spitzenberg erfüllt nicht das "Anforderungsprofil", das ein Opfer des Nationalsozialismus in unserer Gesellschaft erfüllen muss. Er setzte sich nach 1918 für Kaiser Karl ein und machte aus seiner monarchistischen Gesinnung kein Hehl. Er war ein Exponent des autoritären Ständestaates. Er war ein