Das Vaterunser. Von Reinhold Schneider. 2. Auflage. Verlag Herder, Freiburg. 100 Seiten. Preis 5 DM.In den vielfachen Nöten der harten Kriegszeit ist Reinhold Schneider zum Lehrer des Gebetes geworden. Was er über die Vaterunserbitten schreibt, spricht an. Es fließt so selbstverständlich aus seiner Feder und kommt aus einem glaubensstarken Herzen. In einfacher, aber sehr schöner Sprache sagt er Tiefes, Trostvolles, Beglückendes. Die acht Metallschnitte von Hans Holbein d. J. verleihen dem Büchlein eine ehrwürdige Vornehmheit.Der Engel des Herrn. Von Heinrich T h e i s s i n g. Verlag
Muttergotteserscheinungen. Von Louis Lochet. Verlag Herder, Freiburg. 144 Seiten. Preis 6.80 DM.Das gut übersetzte Büchlein will die Tatsache der Marienerscheinungen aus der Stellung der Mutter des Herrn im Heilsplan Gottes erklären, ihre Bedeutung für die Kirche unserer Tage sehen lehren und zeigen, was sie den Feinden Gottes sagen und den Kindern Gottes auftragen. Schade, daß nicht ein deutscher Autor das inhaltlich wertvolle Buch geschrieben hat; er hätte wahrscheinlicher weniger bildhaft und wortreich, aber dafür mit klarerer, greifbarerer und damit zwingenderer Logik
Glück und Geheimnis. Von Jose Orabuena. Thomas-Verlag, Zürich. 368 Seiten. Preis 13.80 DM.Dieses Buph geduldig zu lesen, ist nicht leicht; es ganz zu verstehen, ist noch schwerer; es richtig deuten zu wollen, ist ein Wagnis. Es nennt sich im Untertitel „Lebensgeschichte des Paters Marcellus“. Wer es einen priesterlichen Lebensroman mit pädagogischer und pastoraler Tendenz nennen wollte, würde manches Richtige von ihm sagen, aber doch den Inhalt nicht erschöpfend andeuten. Man könnte auch meinen, das Buch wolle zeigen, wie der Mensch sein Glück nur finden könne im ehrfürchtigen und
Mit banger borge verfolge ich seit meiner Rückkehr aus Lateinamerika (wo die Verhältnisse wesentlich von denen der USA verschieden sind) die Auseinandersetzungen über den Religionsunterricht. Als nach dem Kriegsende dort-drüben bekannt wurde, daß 1938.bis,1945 troor !;des-tstarken tteuheidnischen Druckes in OestiifreicTi nur fünf Pr6zeht der katholischen Bevölkerung aus der Kirche ausgetreten seien, war mein erster Gedanke: Gott sei Dank! Die österreichischen Katholiken haben sich glänzend gehalten. Als ein Bischof mir gegenüber die Meinung äußerte, drüben würden unter ähnlichem
Die weißen Mönche von Kentucky. Die Lebensgeschichte eines Zisterzienserklosters im Zeitalter der Technik. Von Ft. M. Raymond OCSO. Ueber- setzt von Lamberta M e n t r o p. Verlag Herder, Freiburg. 294 Seiten.Kontemplation und Amerika scheinen unvereinbar. Der Primat des Heiligen Geistes und der Primat der Technik scheinen sich auszuschließen. Gott sei Dank trügt dieser Schein und wird durch die Wirklichkeit widerlegt. Seit über hundert Jahren haben belgische Trappisten sich in Amerika angesiedelt und schon vier Tochtergründungen vorgenommen, weil der Zustrom der Novizen dies forderte.
Der junge Priester. Von Gaston Courtois. Verlag Herder, Wien. 160 Seiten. Preis 6.50 DM.Jeder junge Priester, jung an Jahren oder jung an Aufgeschlossenheit für ein wertvolles Priesterbuch, wird Prälat Rudolf dankbar sein müssen, daß er dieses Büchlein durch seine ausgezeichnete Uebersetzung dem deutschen Klerus zugänglich gemacht hat. Jeder priesterliche Leser wird von Abbč Courtois mit seiner einzigartigen Zeit- und Menschenkenntnis sowie mit seinem begnadeten apostolischen Scharfblick und Seelsorgegeschick viel für sein priesterliches Leben und seelsorgliches Wirken gewinnen
Der christliche Sonntag. Probleme und Aufgaben. Herausgegeben von Prälat Dr. Karl Rudolf. Verlag Herder, Wien. 185 Seiten. Preis 40 S.Es werden uns die Referate der Weimarer Seelsorgetagung 1955 über eine „Schicksalsfrage unserer Generation” vorgelegt. Von den 17 Referaten stammen vier von Laien. Manche wichtigen Sonntagsprobleme konnten nur gestreift werden, zum Beispiel: Sonntag und Schule — Abendmesse — Feierabend und Sonntagsfeier. Gute Tagungsreferate sind mehr für das Anhören als für das Lesen bestimmt. Darum wird der Leserkreis gedruckter Referate nicht allzugroß sein. Es
Die Würde des Laien. Von Michael de la Bedoyėre. Walter-Verlag, Olten. 184 Seiten. Preis 10.90 sfr.Der Klerus wird dieses Buch gerne bejahen und sich freuen, daß ein Laie den Laien so tiefe und ernste Wahrheiten zu sagen weiß und wagt. Es geht dem Verfasser um die Stellung des Laien im Ringen um eine christusverbundene Menschheit zur Huldigung des ,Vaters. Dajupi prüft er die Chancen der katholischen Kirche in der „nachchristlichen" oder neuheidnischen Welt und sieht die Sendung der Laien vor allem darin, „aktive und selbständige Hilfstruppen für dieses Apostolat zu stellen"; doch
Sie gaben Zeugnis. Von Josef Stierli. Ben- ziger-Verlag, Einsiedeln. 168 Seiten, Preis 8.90 sfr.„Lebensbilder christlicher Propheten” nennt der Untertitel dieses in frischer, packender Sprache und mit- ruhig abgewogener Wertung geschriebene Buch in dem aus dem Leben von vier heiligen Männern (Stephanus, Franz von Assisi, Klaus von Flüe, Ignatius von Loyola), von drei heiligen Frauen (Elisabeth von Thüringen, Katharina von Siena, Jeanne d’Arc), von zwei heiligmäßigen Laien unserer Tage (Bankdirektor Hieronymus Jaegen als Mystiker und Großindustrieller Joseph Lo Pa Hong als
Existentialismus und Pädagogik, Von Leopold Prohaska. Verlag Herder, Wien. 188 Seiten. Preis 38 S.„Eine kritische Studie zum Aufbau einer christlichen Pädagogik auf existentieller Grundlage“ nennt der gelehrte Leiter des Institutes für Vergleichende Erziehungswissenschaft in Salzburg seine sorgfältige Arbeit, die ein Versuch sein will, die positiven Werte der Existentialphilosophie von Sören Kierkegaard über Jaspers und Sartre bis zu Peter Wust und Ferdinand Ebner in den Dienst einer „christlichen Existentialpädagogik" zu stellen. Da der Existentialismus auf eine Seinsvollendung
Was Eva wünscht. Ein Buch für den jungen Adam von heute. Von Erika G. Schubiger. Rex-Verlag, Luzem. 204 Seiten.Eine Frau mit reichem Wissen und großer Erfahrung, die das Leben und die Menschen kennt, der die Berufsstellung vielseitigen Einblick in das Denken und Wünschen von Ehekandidaten ermöglicht hat, sucht aus seelenkundlichen Erwägungen heraus und aus lebensnahen Beispielen dem reifen Jungmann und dem jungen Ehemann zu zeigen, wie das Mädchen und die Frau ist, damit er sie richtiger nehmen und sich ihr gegenüber richtiger benehmen lernt. So wird er weniger in Gefahr kommen, vor
Fatima, Portugal und sein Marienheiligtum. Von Paul D a h m. Verlag B. Kühlen, M.-Gladbach. 112 Seiten. Preis 13.80 DM.An die Spitze dieses Bildberichtes setzt der Verfasser ein Wort Paul Claudels: „Fatima ist eine Explosion, ein heftiger, ich möchte sagen ärgernis- erregender Einbruch der anderen Welt hinein in die Grenzen unserer so erregten Zeit“, und umschreibt den kirchlichen Standort: „Die Kirche verpflichtet keinen, die marianischen Erscheinungen zu glauben. Aber Millionen Katholiken, allen voran Pius XII., halten sie für wahr.“ Im Wesentlichen ein Bilderbuch, und zwar ein
Das kleine Mädchen Hoffnung. Eine Prosa-Anthologie. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg. 259 Seiten. Preis 9.80 DM.Dem Anthologie-Band „Lichter gleiten durch die Schatten“ schickt derselbe Verlag nun eine neue Prosalese deutschsprachiger Autoren der Gegenwart nach; von gleicher anspruchsvoller Thematik und Ausstattung. Die Auswahl folgt, ohne jeden flachen Optimismus, dem kühnen Gleichnis Peguys vom ..kleinen Mädchen Hoffnung“, das die Schwestern Glaube und Liebe an der Hand führt. Die Autoren: Gaisef, Lenz, Piontek, Bender, Andres, Rüber, Doderer, Kreuder, Hellwig, Krämer-Badoni,
Ein allen wissenschaftlichen Anforderungen genügendes modernes Heiligenlexikon gibt es nicht. Ein solches könnte wohl nur durch Zusammenarbeit internationaler Fachleute herausgebracht werden. Nun sind in Oesterreich fast gleichzeitig zwei Heiligenverzeichnisse erschienen. Das eine von Pfarrer Otto W i m m e r, „Handbuch der Namen und Heiligen“ (Tyrolia-Verlag, Innsbruck, 560 Seiten, Preis 96 S), urtd: das andere von Frau Maria K r e i t rt e r, „Heilige um uns“ (Universum-Verlag, Wien, 382 Seiten). Witnmers Buch, dem Erzbischof DDr. F. König ein Vorwort geschrieben hat, ■
Das kleine Büchlein ist ein origineller und gut gelungener Versuch, ein Selbstbildnis des großen englischen Konvertiten und Geistesmannes zu schaffen durch geschickte Zusammenstellung von Texten aus seinen Tagebuchnotizen, Briefen und Schriften. Die Lektüre setzt einige Kenntnis der kirchlichen und politischen Verhältnisse Englands im 19. Jahrhundert voraus. Die Geisteiart, der Entwicklungsgang und die Wirksamkeit Newmans rechtfertigen den Titel, den der Herausgeber Willi Reich dem Büchlein gab. Newman war „das große Aergernis“ für die Ahglikaner, zuerst als lästiger Reformer,
Albertus Magnus. Von Heribert Christian Scheeben. Bachem-Verlag, Köln. Preis 7 DM.Leider ist der heilige Albertus Magnus noch immer 3er „bekannte Unbekannte“ unter den deutschen Heiligen. Man weiß nicht recht, woran das liegt, daß er nicht populär werden will. Das Volk scheint ihn mit dem Beinamen „der Große“ geehrt, aber zugleich von sich ferngehalten zu haben. — Die zweite Auflage seiner Lebensbeschreibung zeigt diesen einsamen Koloß mit dem weisen, gütigen Herzen und dem klaren, nüchternen Verstand so, daß, wer zu lesen versteht, sich der Anziehungskraft dieses Heiligen
Der rechte Augenblick. Von Michael Pfliegler. 6. Auflage. Verlag Herder, Wien. 102 Seiten. Preis 56 S.„Erwägungen über die entscheidenden Zeiten im Bildungsvorgang“, lautet der Untertitel. Dreimal kommt eine „Hochzeit“,, die ein „psychologisches Optimum“, den „rechten Augenblick“ darstellt für die entwicklungsgemäße Bildung, Fremd- und Selbsterziehung des jungen • Menschen. Nach Pfliegler sind die drei Zeiten das frühe Kindesalter (Formung der Grundgestalt des Menschen durch Erleben der Umwelt), die Reifezeit (Grundlegung der Persönlichkeit durch das Erleben der
Aufstieg zu Gott. Von Fulton J. Sheen. Rex-Verlag, Luzern. 288 Seiten. Preis 12.80 DM.„Auf der Grundlage der modernen Seelenkunde zeigt der berühmte Fernsehprediger und Weihbischof von New York, wie der Mensch sich selber nur finden kann in der Hingabe an Gott.“ Mit diesem Aufdruck auf dem etwas amerikanisch-protzigen Buchumschlag wird die pädagogisch-pastorale Tendenz dieses überaus wertvollen Buches schon ein wenig angedeutet. Ganz präzis wird sie ausgesprochen, wenn der Verfasser sagt, er wolle dem Leser den Weg zeigen, um „vom Stadium der knechtischen Eigenliebe zur Ebene der
Maria. Von Josef K ü h n e 1. Ferdinand Schöningh, Paderborn. 62 Seiten. Preis 1.50 DM.Einzelne Anrufungen der Marienlitanei sowie sonstige Marientexte und -geheimnisse zeigen uns Maria als Jungfrau, Mutter und Königin, immer auch als unser Vorbild. Die Abschnitte, ungleich lang und ungleich inhaltsreich, bringen Deutungen und Auwendungen so inhaltsschwer und sprachlich so geballt, daß einfache Leser bisweilen schwer werden mitkommen können. Manches hätte. wohl einfacher gedacht und auch klarer gesagt werden können. Besinnliche, Satz für Satz betrachtende Seelen kann dasBüchlein
Die sieben letzten Worte Jesu. Von Charles Journet. Aus dem Französischen übertragen von H. Härder. Benziger-Verlag, Einsiedeln. 196 Seiten. Preis 6 80 DM.Exegetisch sorgfältig, dogmatisch tief und asze-tisch fruchtbar werden Sinn, Zusammenhang und Tragweite der letzten Worte lesu am Kreuz herausgearbeitet. Wer — ob Priester, Religiöse oder Laie — ein tieferes Erfassen der biblischen Texte sucht, um den unerschöpflichen Reichtum göttlicher Heilsgedanken und -taten für sich und andere auszuwerten, wird viel Anregung und Bereicherung finden.Immakulata und päpstliche Unfehlbarkeit.
Die Sendung der Propheten. 91 Seiten. — Der Sieg der Liebe. 100 Seiten. —- Das Geheimnis des Todes. 101 Seiten. — Die Pforten des ewigen Lebens. 109 Seiten. Alle von Adrienne von S p e y r. Johannes-Verlag, Einsiedeln.Die vorwurfsvolle Frage der Jünger an Maria Magdalena, als sie ihr Nardengefäß über’ den Herrn strömen läßt, scheint sich auch gegenüber A. v. Speyr zu wiederholen: „Wozu diese Verschwendung?" Hier ist geradezu das Charisma der Verschwendung. Sie zerbricht das Nardengefäß ihrer Kontemplation und läßt es, nachdem sie schon zehn Bände geschrieben hat, in vier
um zur Selbsterziehung und zum Apostolat anzuleiten. Viele reifende Jugendliche würden sehr dankbar sein, wenn die geschickte Feder des Verfassers noch etwas mehr über die sehr glücklich gebrachte Erstaufklärung hinauskäme und auch auf die oft so quälenden Gewissensfragen mehr einginge. Erfahrungsgemäß hört im Reifealter das gefährliche Grübeln und Forschen nicht auf, solange der Jugendliche nicht über „alles“ genügend klar ist. Auch wird eine im Lichte des Glaubens gewonnene idealweckende und motivbildende Zusammenschau bewundernde Ehrfurcht wachrufen vor den großen