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Das Vaterunser. Von Reinhold Schneider. 2. Auflage. Verlag Herder, Freiburg. 100 Seiten. Preis 5 DM.

In den vielfachen Nöten der harten Kriegszeit ist Reinhold Schneider zum Lehrer des Gebetes geworden. Was er über die Vaterunserbitten schreibt, spricht an. Es fließt so selbstverständlich aus seiner Feder und kommt aus einem glaubensstarken Herzen. In einfacher, aber sehr schöner Sprache sagt er Tiefes, Trostvolles, Beglückendes. Die acht Metallschnitte von Hans Holbein d. J. verleihen dem Büchlein eine ehrwürdige Vornehmheit.

Der Engel des Herrn. Von Heinrich T h e i s s i n g. Verlag J. Pfeiffer, München. 92 I Seiten. Preis 4.80 DM.

Das fein ausgestattete Betrachtungsbuch will für den „Engel des Herrn“ als Tagzeitengebet des Christen Verständnis wecken. In einfacher, klarer, schöner Sprache, frei von Gefühlsüberschwang, an der Bibel orientiert, hinzielend auf das Wesentliche des Christseins, muntert es auf, wie Maria Gott zu dienen und für Christus zu leben, um wie die Mutter Christi „durch Kreuz und Leiden zur Auferstehung nr4i'Hrrlichkeit 3ttt-gelän'geliw.°'ä-i

Instrumentarium des täglichen Gebetes. Kösel-Ver-lag, München. 218 Seiten. Preis 5.80 DM.

Ein neuartiger Versuch, aufgeschlossene Laien, denen die sonst unter Christen üblichen täglichen Gebetszeiten einzuhalten unmöglich ist, im Anschluß an Texte der Liturgie und Bibel zu einem „persönlichen Tagesgebet“ anzuleiten. Den Gebetstexten möchte man da und dort ein gefeilteres Deutsch wünschen. Ein wenig eigenartig ist der Abschnitt über die „Stoßgebete“. Es wird vermieden, „Ablaßgebete“ dazu zu verwenden. Sonderbar klingt die Behauptung, daß Stoßgebete keinen Zweck hätten. Manche haben gestanden, daß sie, ent sprechend der augenblicklichen Seelennot, durch fünf-, zehn-, zwanzigmaliges langsames Wiederholen eines Stoßgebetes erst innig beten gelernt hätten. Vielleicht rechnet der anonyme Verfasser solches Beten nicht mehr zur Uebung der Stoßgebete.

Ein Weg zur Verinnerlichung. Von Ildefons Betschart. Verlag Rupertuswerk, Salzburg. 102 Seiten. Preis 24 S.

• Eine Anleitung zu einer täglichen „Fünfminuten-betrachtung für Laien“ will das Büchlein sein. Mit Recht wird stark betont, daß „der Schwerpunkt des Reiches Christi im Innenleben liegt“, daß „der Sieg des Christentums in der Heiligung des einzelnen Menschen“ besteht und daß darum alles Heiligungsstreben auf ein „von innen her durchblutetes und durchleuchtetes Christentum“ ausgerichtet sein muß. Ratsam dürfte es sein, der täglichen Kurzbetrachtung für längere Zeit, etwa einen Monat, ein einheitliches Ziel zu geben, zum Beispiel vertrauensvolle Hingabe an Gottes Vorsehung, die Ueberwin-dung einer Schwierigkeit in der Uebung der Nächstenliebe, größere Pünktlichkeit in der Berufsarbeit und dergleichen. Um ein Nachschlagen des Zusammenhanges zu ermöglichen, sollten Bibeltexte genau zitiert sein.

Kleine Liturgik der Messe. Von Dr. Johannes B a u r. Verlag Fei. Rauch. Innsbruck. 100 Seiten-Preis 39 S.

Das Geleitwort des Redemptoristenpaters Doktor J. Low, eines führenden Gelehrten in der Ritenkongregation, nennt das vorliegende Büchlein „eine zwar kurze, aber solide Gesamtdarstellung der Meßfeier“. Sie will Priestern und Laien das Verständnis der geschichtlichen Entwicklung, liturgischen Bedeutung und rubrizistischen Gestaltung sowie cler Gebete, Lesungen und Zeremonien der Meßfeier vermitteln. Oeftere Hinweise auf altliturgische .Quellen und auf Brixner Missale illustrieren das Werden der Liturgie der Messe.

Die kommende Welt. Von Heinrich Spaemann. 1. und 2. Folge. Patmos-Verlag, Düsseldorf. 78 plus 96 Seiten. Preis je 5 DM.

Der Untertitel „Verkündigung im Jahr des Herrn“ deutet an, daß die Büchlein aus gelegentlichen Vorträgen im Anschluß an das Kirchenjahr (vom Advent bis Christi Himmelfahrt) herausgewachsen sind. Am Einband ist dem Titel beigefügt: „Betrachtungen.“ Wer in der Bibel kein Fremdling ist und betrachtend zu lesen versteht, wird aus der Lektüre Nutzen ziehen. Wer den Inhalt faßlich und anschaulich'gestalten kann, hat eine anregende Stoffquelle für Vorträge.

Sendung , der Stille. Benziger-Verlag, Einsiedeln. 174 Seiten. Preis 8.60 DM.

Diese „Kartäuserschriften für Christen von heute“ sind von zwei anonymen Kartäusern unseres Jahrhunderts verfaßt. Sie bringen neben einer kurzen Abhandlung über die Berufung zum Kartäuser einige in den Ordenskapiteln gehaltene Ansprachen. Den ersten und längsten Teil bilden sehr ansprechende, für alle religiös strebsamen Seelen anregende, ganz vom Geiste des Evangeliums inspirierte Gedanken, die dem Leser helfen sollen, „jeden Augenblick eines gottgeweihten Lebens für die Ewigkeit fruchtbar“ zu machen (Vorwort).

Männer sprechen mit Gott. Von Dr. Franz Josef W o t h e. Verlag Butzon und Bercker, Kevelaer. 328 Seiten. Preis 5.40 DM.

Dieses neuartige, im guten Sinn moderne, reichhaltige Männergebetbuch in Taschenformat, zweifarbig gedruckt, mit 12 Bildtafeln, 8 Spruchseiten und Plastikband versehen, will eine Gebetsschule für den katholischen Mann sein, wird aber auch zur Glaubens- und Lebensschule werden. Die Einführungstexte und die Betrachtungen für die Sonn-und Festtage des Kirchenjahres sind zuweilen unnötig hoch gehalten Die „Stille /Messe“ ist nicht mehr als eine Anleitung zur richtigen Mitfeier. Die Auswahl der Stößgebete ist dürftig (kein einziges Gebetlein zum Herzen Jesu oder zur Mutter Gottes). Nie werden die Bedingungen zur Gewinnung vollkommener Ablässe besprochen. Bei Bibelworten sollte der Fundort angegeben sein. Nicht die Osterbeichte, sondern die Osterkommünion ist von der Kirche als Minimalforderung aufgestellt. Bei' der „Hinführung“ zur Gewissensprüfung ist ohne nähere Erklärung unmöglich der Satzr „Was gegen das Gewissen getan wird, ist schwere Sünde “ Der Gewissensspiegel ist im allgemeinen gut. enthält aber auch Fragen, die kaum eine glückliche Anklage in der Beichte vorbereiten. Wohltuend wirkt das Bemühen, den Gebeten eine gutdeutsche Fassung zu geben.

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