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um zur Selbsterziehung und zum Apostolat anzuleiten. Viele reifende Jugendliche würden sehr dankbar sein, wenn die geschickte Feder des Verfassers noch etwas mehr über die sehr glücklich gebrachte Erstaufklärung hinauskäme und auch auf die oft so quälenden Gewissensfragen mehr einginge. Erfahrungsgemäß hört im Reifealter das gefährliche Grübeln und Forschen nicht auf, solange der Jugendliche nicht über „alles“ genügend klar ist. Auch wird eine im Lichte des Glaubens gewonnene idealweckende und motivbildende Zusammenschau bewundernde Ehrfurcht wachrufen vor den großen Absichten des Schöpfers, die er verwirklichen wollte, als.' er den Menschen als Mann und Frau erschuf.

Kleine Damengröße. Ein Roman im Schatten der Jugend. Von Erika Mitterer. Luckmann-Verlag, Wien. 301 Seiten.

Warum gibt es eigentlich Mädchenbücher, Bücher, die nur für ein bestimmtes Mädchenalter geschrieben werden? Wird da nicht eine Begrenzung aufgerichtet, statt einen weiten Ausblick auf die Werke der hohen Dichtung zu eröffnen? Auf die Frage gibt uns vielleicht schon der Titel „Kleine Damengröße“ die Antwort. Also schon Dame, aber noch nicht ganz erwachsen, noch Raum frei zur Entfaltung; ein höchst labiler Zustand, in dem das Hohe noch zu fern, dafür aber im Naheliegenden die Wege leicht zu Umwegen werden, verlockt durch den vordringlichen Duft des Abenteuerlichen, Möglichen.

In meiner Jugend, da noch die meisten Mädchenbücher das Internatsleben schilderten, also ein Leben, beschützt und verschlossen vor der Welt, versuchte man dieses Abenteuerliche, Spannende im Fernsein von Familie und Heimat einzubauen und im Zusammensein mit den Kameradinnen gegen die im Herzen sehnsüchtig aufgerichtete Heimatburg anzustürmen. Heute aber dürfte das Internatsleben eher die Ausnahme bilden, die Mädchen bleiben im Lande, sind eingenistet in ihren Familien und — können ausfliegen nach allen Seiten! Nicht mir mehr in der Phantasie erleben sie das Abenteuerliche, nein, sie müssen es auswiegen lernen im Flug zwischen Familie und Welt. Es ist mehr als das Lernen für Zeugnisse, das verlangt wird, um die Flügel richtig ausbreiten zu lernen. Upd diese heiter-ernsten und spannenden Ausflüge der jungen Nestvögel schildert uns Erika Mitterer in fünf Mädchengestalten und ihren Familien und bindet einen Strauß, dessen Duftgeheimnis nie vordringlich wird im einzelnen. Es ist zugleich eine ernste, positive Betrachtung der Familie von heute, und darin auch ein Wegweiser in deren Beurteilung durch das Gestrüpp zu schnell vorgefaßter Meinungen.

Es ist wahrhaft ein köstliches Mädchenbuch, und eine Freude für Mütter, es ihren Töchtern wnter den Weihnachtsbaum zu legen. Und interessant vielleicht auch für die Weihnachtsbaumengel, wenn sie in stiller Nacht Näheres über junge Mädchen erfahren wollen.

Ergebnisse. Gedichte, Gedanken, Dichtungen m Prosa. Von Werner R i e m e r s c hm i d. Kleine Gurlitt-Reihe Nr. 7. Mit drei Illustrationen von Hans Fronius. Gurlitt-Verlag, Wien-Linz-München 1953. 36 Seiten.

In der Gurlitt-Reihe, die bis jetzt unter anderem Bändchen von Kubin. Kokoschka, Weyrauch und Randak vorlegte, erscheint nun eine kleine Aus-

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