Ob es die Zufriedenheit an Österreichs Schulen nachhaltig steigern wird, wird sich zeigen; kurzfristig dürfte der jüngste Vorstoß von Bildungsministerin Claudia Schmied, das Sitzenbleiben abzuschaffen, die Laune einiger Schülerinnen und Schüler heben. Der Vorstoß wurde vom Koalitionspartner ÖVP aber mit wenig Freude aufgenommen. Bei internationalen Vergleichen schneidet Österreich in Bezug auf Zufriedenheit nicht sehr gut ab. So wurde etwa bei der Pirls-Studie 2006, die Lesekompetenz am Ende der Volksschule untersucht, auch Fragen zum Klassenklima gestellt. Der Aussage „Ich bin gern in der Schule“ stimmen 68 Prozent der Schüler eher oder völlig zu. Damit liegt Österreich aber im Ländervergleich an drittletzter Stelle; im EU-Mittel sind es 80 Prozent. „Die Lehrer und Lehrerinnen kümmern sich um mich“ wird von 82 Prozent der Kinder bejaht. Im EU-Schnitt sind es 88 Prozent. Die Lehrer selbst scheinen dabei zufriedener: 78 Prozent stimmen der Aussage „Ich bin gern an dieser Schule“ völlig zu. Damit liegt Österreich an dritter Stelle von 21 angeführten Staaten. Der EU-Schnitt liegt bei 68 Prozent.
Eine aktuelle Befragung im Auftrag des „Sozialdemokratischen LehrerInnenvereins Österreich“ kommt auf eine höhere Zufriedenheit: 88 Prozent von 570 befragten Eltern von Kindern in Volks- und Hauptschulen geben an, dass sich ihr Kind in der Schule wohl fühle. 86 Prozent meinen, mit der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrer zufrieden zu sein. (bog)
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