Der Verfassungsgerichtshof hat geurteilt: Das Verbot von "Mitwirkung am Selbstmord" sei verfassungswidrig und wird mit 1.1. 2022 gekippt. Ein Judikat, das einen Paradigmenwechsel bedeutet. Wir haben für Sie die wichtigsten aktuellen und älteren Beiträge zum Thema "Sterbehilfe" aus 20 Jahren FURCHE zusammengestellt.
Nach der Aufhebung des ausnahmslosen Verbots von Suizidbeihilfe durch den Verfassungsgerichtshof sind bis Ende 2021 neue Regelungen nötig. Was ist nun nötig? Überlegungen aus katholisch-theologischer Sicht.
Sollen kirchliche Krankenhäuser und Pflege-Einrichtungen Suizidbeihilfe zulassen? Darüber ist unter deutschen evangelischen Theolog(inn)en eine Debatte entbrannt. Ein Gastkommentar.
Welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind nach der Aufhebung des Verbots von Suizidbeihilfe durch den Verfassungsgerichtshof notwendig? Eine Stellungnahme von katholisch-theologischen Ethiker(innen) - zusammengeschlossen in der "Arbeitsgemeinschaft für Moraltheologie Österreich".
Der Verfassungsgerichtshof hat das Verbot von assistiertem Suizid per 1. Jänner 2022 als unzulässig aufgehoben. Drei Einschätzungen dieses Urteils – und drei Erwartungen.
Der österreichische Verfassungsgerichtshof hat die Entscheidung zu „assistiertem Suizid“ abermals vertagt. In der Schweiz ist diese Form der "Sterbehilfe" zugelassen: Was waren und sind die Folgen? Der Schweizer Psychiater Raimund Klesse im Gespräch.
Es braucht wieder einen „gesunden Umgang“ mit dem Tod: Dafür müsste alte Weisheit wiederentdeckt werden, fordert der Arzt Christoph von Ritter bei der Tagung "Modernes Sterben" im Rahmen der Salzburger Bioethik-Dialoge.
Sarah Braun hat ein Buch über ihr Leben mit der unheilbaren Krankheit „ALS“ geschrieben – und für die FURCHE das deutsche Urteil zur "Sterbehilfe" kommentiert. Ein Grenzgang zwischen Leben und Tod.
Herbert Watzke, Leiter der Abteilung für Palliativmedizin am AKH Wien, über das jüngste Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts zum „assistierten Suizid“, die Selbstbestimmung von Patienten, hilflose Ärzte und seine Wünsche für Österreich.
Oft wird gefordert, „Menschenwürde“ als Grundrecht zu verankern – auch zum Lebensschutz. Das deutsche Urteil geht in die andere Richtung. Doch was passiert generell, wenn Moral Rechtsform annimmt? Eine Analyse.
Ein Burgenländer, der an Multipler Sklerose leidet, und ein Wiener Anwalt kämpfen gegen das Verbot von "assistiertem Suizid". Während die einen am Lebensende mehr Selbstbestimmung und Raum für das Gewissen fordern, warnen andere vor den gesellschaftlichen Folgen.
Die fürchterlichen Konsequenzen eines Suizids werden durch Tabus, Ängste und Stigmatisierungen noch verschärft: Doch es macht einen Unterschied, ob dieses Ereignis verschwiegen wird oder mitteilbar bleibt, meint Kulturwissenschafter Thomas Macho.
Auf der Palliativstation des Wiener AKH ist der Tod ein ständiger Gast. Was bedeutet hier "Sterbehilfe"? Über Autonomie und Menschlichkeit in einem Mammut-Spital.
Martina Kronberger-Vollnhofer, Leiterin des mobilen Kinderhospizes MOMO, über "Sterbehilfe" für Minderjährige und das, was schwerstkranke Kinder und ihre Eltern wirklich brauchen.
Belgien beschließt die Sterbehilfe für Minderjährige. Ein Arzt, ein Priester und ein Politiker mit widerstreitenden Meinungen geben Einblick in ein umstrittenes Thema.
Um Initiativen zu aktiver Sterbehilfe und Suizid-Beihilfe zu bremsen, ist in Deutschland (wie in Österreich) ein Gesetz zu Patientenverfügungen geplant.
Im Deutschen Bundestag und im Europarat sorgen Vorschläge zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe für Aufregung. Die Erfahrungen in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz belegen das hohe Missbrauchsrisiko.