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Friede im Dschungel

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personenstück des Deutschamerikaners Shimon Wincelberg, macht von sich reden. Zuerst war es ein Fernsehspiel, das erfolgreichste der Saison 1957 58, dann übersiedelte es, zu einem abendfüllenden Stück umgeschrieben, auf den Broadway, woselbst wohl die Kritik, nicht aber das Publikum für Zweipersonen-Kriegsstücke zu gewinnen ist. Von da ging es um die Welt. . Von Finnland bis Brasilien reicht der Erfolgsweg, die deutschsprachige Erstaufführung fiel in Hamburg. Jetzt spielt es die „C o u r a g e“ im Seitenstettenhof zum erstenmal in Österreich: ein starkes, eindrucksvolles Stück, wie geschaffen für eine Kellerbühne.

Ott“de s Handlung istoieit| tmheiwohwtes Eilafld'ftn .Pazifik: eittJteishteSnNiemBni,, land-'inmitten des Krieges- mnd'der Verhetzung, ein Stück grüner Hölle, in der der Mensch verloren, von der Natur bedroht ist, gleichviel, welcher Rasse und Armee er angehört. Zwei Versprengte — ein amerikanischer Flieger, mit dem Fallschirm abgesprungen, und ein schiffbrüchiger japanischer ' Marineinfanterist — treffen hier, im Dschungel, aufeinander, einer Gefangener des anderen. Zunächst herrschen nur Feindschaft, Mißtrauen, Faustrecht, Nahkampf, doch das Naturrecht in Situationen, in denen Menschen aufeinander angewiesen sind: die Verständigung läßt notgedrungen nicht lange auf sich warten. Zuerst ist es ein be-

riede menschlicher Berührungspunkte. Di leine Mann aus Kansas City und di leine Mann aus Kiushiu sind auf dei esten Wege zu Vernunft und Friede nd zum Abbau der Vorurteile, doch mi :n in dieser ihrer kleinen Weltgenesun reilt sie neuerlich der Krieg unter de ölkem: das Eiland wird von IIS-En eiten besetzt, und der Pilot wird wol efreit, aber der Tod hält Ernte. Der Di: ig, vorwiegend monologisch von dei merikaner bestritten, denn der Japan richt nur wenig und das ausschließlic i seiner Landessprache, bringt weni eues — und mag wohl auch letzte tides nicht viel anderes als das üblich terRrisshef Mudrenunteė;; Soldaten brir äfblkönnta,;'Nichtsdestoweniger aber sit: an zwei Stunden- geduldig'mit den' beide lein im Dschungel, hört zu, bangt ui tr Schicksal — und um das Schicksal d relt —, und das ist immerhin bemerkens ert: am Stück wie an der Aufführung.

Hans-Joachim Schmiedel, syrr ithisch, intensiv in seiner burschikose mgenarr, und Joshikuni J i d a, undurcl chtig, unergründlich, faszinierend ech ie keiner, der eine Maske anlegt, es vet ag, bestreiten Georg L h o t z k y raffe, unsentimentale Inszenierung, ft e Gerhard Hruby einen vortrefflic ilisierten Bambusurwald entwarf. Es wa n Kellertheaterabend, wie er sein soll.

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