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Eklat bei KSZE

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Ganz im Zeichen der polnischen Ereignisse steht das Madrider Folgetreffen der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Bei der Wiedereröffnung der Konferenz am 9. Februar kam es zum ost-westlichen Schlagabtausch, als US-Außenminister Haig die Fortsetzung des Entspannungsprozesses in Europa von der Aufhebung des Kriegsrechts und der Wiederaufnahme der Reformpolitik abhängig machte, östliche Vertreter wiesen die Kritik des Westens brüsk zurück und nachdem der polnische Sitzungsleiter die Reden von zwölf Ländervertretern verhinderte, schien der Eklat perfekt. Den Weg aus der Sackgasse wies schließlich Österreichs Außenminister Willibald Pahr: Er überzeugte die Sowjetdelegation, daß die .Jlettung" der Konferenz von der Zulassung aller Redner abhängig ist...

US-Budget für 1983

Ausgaben in der Rekordhöhe von 757 Milliarden Dollar sieht das US-Budget für 1983 vor, das Präsident Ronald Reagan am 8. Februar dem Kongreß präsentierte. Von wegen „ausgeglichenem Budget", wie es Reagan im Wahlkampf versprach, ist dabei weit und breit nichts in Sicht: das Defizit ist mit über 90 Milliarden Dollar veranschlagt. Gespart wird wiederum bei den Sozialausgaben (37 Milliarden), während sich das Pentagon erfreut die Hände reiben kann: eine weitere Steigerung des Verteidigungs-Budgets um 44 auf 258 Mrd. Dollar.

Unruhen in Syrien

Uber hundert Tote sollen Unruhen in den syrischen Städten Aleppo und Hama in der letzten Woche gefordert haben. Das beweist neuerlich: Der Widerstand' der Muslimbrüderschaft gegen das Regime Präsident As-sads wächst weiter. Der fundamentalistisch ausgerichteten Sekte geht es dabei nicht nur um die Rückkehr Syriens zu einem strengeren Islam: Sie wirft Assad auch vor, er paktiere mit den „gottlosen Kommunisten" und nähere sich immer mehr an die Sowjetunion an.

Rostow in Wien

Neue Perspektiven der amerikanischen Polen-Politik gab vergangene Woche der Chef der amerikanischen Abrüstungsbehörde Eugene Rostow bei einem Besuch in Wien. Der Kernpunkt dabei: Falls sich die interne Situation in Polen ändert, bietet Washington der Regierung in Warschau ein massives Hilfsprogramm an, um den Polen bei der Uberwindung ihrer Strukturprobleme unter die Arme zu greifen. Auch Fortschritte bei den Abrüstungsgesprächen zwischen den Supermächten machte Rostow von der Entwicklung in Polen abhängig. Die FURCHE wird in einer der nächsten Nummern auf die Thesen Prof. Rostows zurückkommen.

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