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Zentralsparkasse: Universalbank im Dienste der österreichischen Volkswirtschaft

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Mit einer Bilanzsumme von 180 Milliarden Schilling zählt die Zentralsparkasse und Kommerzialbank, Wien heute zu den fünf größten Geldinstituten Österreichs. Im Laufe ihrer fast achtzigjährigen, wechselvollen Geschichte hat sie sich von einer kleinen, ausschließlich im Raum Wien operierenden Sparkasse zu einer modernen Universalbank entwickelt, die in der Lage ist, ihren Kunden die umfangreiche Leistungspalette eines Großinstituts anzubieten. Sie ist gleichermaßen Partner für den privaten Kunden, das Gewerbe, die Industrie, den Handel, den übrigen Dienstleistungssektor sowie die öffentliche Hand. Der Tätigkeitsbereich der Zentralsparkasse beschränkt sich aber nicht nur auf Österreich, sondern reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. Das Institut unterhält Repräsentanzen in Mailand, London, Tokio und Frankfurt, verfügt darüber hinaus über zahlreiche Korrespondenzbanken in allen Erdteilen und ist auch in internationalen Finanzierungskonsortien sowie im Eurogeschäft fest verankert.

Als Wirtschaftsunternehmen steht für die Zentralsparkasse das Erreichen der betriebswirtschaftlichen Zielsetzung im Vordergrund. Das Institut verfolgt seit Jahren eine Politik des selektiven Wachstums unter besonderer Berücksichtigung von Rentabilitätsaspekten. Dies erfordert eine sorgfältige Gestionierung im Aktiv- und Passivgeschäft sowie eine entsprechende Risikovorsorge.

Auch als Großinstitut ist die Zentralsparkasse der historischen Sparkassenidee, dem Gemeinwohl zu dienen, verbunden geblieben und hat zahlreiche Aktivitäten im Dienste der österreichischen Wirtschaft und der Bevölkerung dieses Landes gesetzt. Vor allem hat sie wesentlich dazu beigetragen, daß der Innovationsgedanke auch in Österreich immer fester Fuß fassen konnte.

Die Zentralsparkasse vertritt den Standpunkt, daß das ständige Bemühen um die Erneuerung aller Bereiche der Wirtschaft eine Grundvoraussetzung dafür ist, daß Österreichs Unternehmen auch in Zukunft auf den internationalen Märkten konkurrenzfähig bleiben und dazu beitragen können, den erreichten Wohlstand der Bevölkerung zu sichern. Das Institut hat sich daher stets für eine dynamische Wirtschafts- und Unternehmenspolitik eingesetzt und versucht, Initiativen in dieser Richtung zu unterstützen bzw. anzuregen. Es wurden zahlreiche Symposien und Seminare veranstaltet, in deren Mittelpunkt Themen wie Innovation, Vermittlung von tech«. nischem und marketingmäßigem Know-how u. a. m. standen.

Mit der Gründung einer japanisch-österreichischen Technologiegesellschaft, die auf Initiative der Zentralsparkasse und der Honda-Foundation zustande kam, setzte die Zentralsparkasse einen Meilenstein in der künftigen Zusammenarbeit zwischen Österreich und der fernöstlichen W i rtsc haftsgroßmacht. Hauptziel der Gesellschaft ist es, die engen kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern durch eine Vertiefung des wissenschaftlichtechnischen Meinungsaustausches zu ergänzen. Im wirtschaftlichen Bereich bestehen nämlich auf beiden Seiten nach wie vor erhebliche Wissenslücken. Japanische Unternehmen sind zu wenig über die wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen und Möglichkeiten in Österreich informiert, und auch das Wissen österreichischer Unternehmen über den japanischen Technologiestandard sowie die Geschäftsusancen auf dem 120-Millionen-Markt sind mangelhaft. Es ist daher Aufgabe der Technologiegesellschaft, die Kontakte von Unternehmern und Wissenschaftern beider Länder zu verstärken und zu institutionalisieren sowie den Informationsaustausch auf dem Gebiet neuer Technologien, insbesondere am high-tech-Sektor, zu forcieren. Erste Erfolge konnten in den knapp zwei Jahren, in denen die Gesellschaft jetzt tätig ist, bereits erzielt werden.

Die Zentralsparkasse konzentrierte sich in den letzten Jahren auf eine ausgewogene Veranlagungspolitik, die auf eine breite, risikovermindernde Streuung des Kreditengagements abzielte. Von den gesamten Veranlagungen in Höhe von 106 Milliarden Schilling entfallen rund ein Drittel auf die Wirtschaft, etwas mehr als 20 Prozent auf die öffentliche Hand, rund 15 Prozent auf die Privatkundschaft und ein weiteres knappes Drittel auf sonstige Kreditnehmer, allen voran Geldinstitute. Diese grobe Aufteilung zeigt bereits, welch hohen Stellenwert die Zentralsparkasse der Kommerzkundschaft einräumt. Vor allem für die mittelständische Wirtschaft bietet sich die Zentralsparkasse als Partner an, da sie neben der reinen Abwicklung des Bankgeschäfts auch über ein umfangreiches Serviceangebot verfügt, das von der Anbahnung von Geschäftskontakten über die Vermittlung von Kooperationspartnern bis hin zur konkreten Mithilfe bei schwierigen Exportgeschäften reicht.

Seit einigen Jahren bietet die Zentralsparkasse ein spezielles Betriebsberatungsservice an. Hauseigene, betriebswirt schaftlich geschulte Spezialisten, die auch Entscheidungsgrundlagen für eine Kreditgewährung erarbeiten, verfügen über ein Spektrum verschiedenster EDV-Programme, mit deren Hilfe nicht nur Analysen des Ist-Zustandes, sondern auch mögliche zukünftige Entwicklungen sowie Finanzierungsmodelle in verschiedenen Varianten rechnerisch dargestellt werden können. In vielen Fällen sind auch Branchenvergleiche möglich. Bewährt haben sich außerdem auch die Technologieberatung der Zentralsparkasse, das Z-Exportservice sowie das große Spektrum der EDV-Dienstleistungen des Instituts und seiner Tochtergesellschaften.

Das Auslandsgeschäft der Zentralsparkasse, das an der Bilanzsumme mit rund 20 Prozent beteiligt ist, ist durch eine sorgfältige Marktbeobachtung sowie durch eine selektive Beurteilung der Kreditrisken gekennzeichnet. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf der Unterstützung der österreichischen Exportwirtschaft. Vor allem die Repräsentanz in Mailand, die neben dem italienischen auch den griechischen Markt bearbeitet, konnte als erste ständige Auslandsvertretung des Instituts bereits große Erfolge erzielen und hat die Vorrangstellung der Zentralsparkasse im Italiengeschäft begründet. Die Repräsentanz in London konzentriert sich in erster Linie auf den Eurokapitalmarkt und die Beziehungen zu multinationalen Gesellschatten. Die Repräsentanz in Tokio, die 1985 ihre Tätigkeit auch auf die Volksrepublik China ausweitete, verfolgt als vorrangiges Ziel die Ankurbelung des österreichisch-japanischen Warenaustausches, hilft aber auch bei der Anbahnung von technologischen Kooperationen zwischen Firmen aus Österreich und Japan. Die erst im vergangenen Jahr eröffnete Repräsentanz in Frankfurt ist deshalb von großer Bedeutung, weil die Bundesrepublik Deutschland der mit Abstand wichtigste Handelspartner Österreichs ist und eine direkte Präsenz auf diesem Markt die Anbahnung neuer Kontakte erleichtert.

In einer Sparte ist die Zentralsparkasse unter allen österreichischen Geldinstituten die unbestrittene Nummer 1: Mit einem Spareinlagenstand von 66 Milliarden Schilling, der sich auf 2,3 Millionen Sparkonten verteilt, ist sie die mit Abstand größte Sparbank des Landes. Und ein Seismograph, was die Beurteilung des Sparverhaltens der Österreicher betrifft. Hier ortet die Zentralsparkasse in den letzten Jahren deutliche Veränderungen: Die Anlagewünsche der Sparer werden differenzierter, der Trend zu höherwertigen Sparformen setzt sich fort. Dabei tritt das Vorsorgesparen wieder stärker in den Vordergrund. Es ist aber nicht mehr wie in den fünfziger Jahren darauf ausgerichtet, den Lebensunterhalt selbst abzusichern, sondern dient in erster Linie dem Ziel, auch im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Langfristige Sparformen, wie Sparverträge, Wertpapiere und Versicherungssparen, profitieren davon. Der österreichische Sparer wird aber auch wieder etwas risikofreudiger, zumindest wenn er bereits über einen gewissen Sockel an „sicheren“ Sparguthaben und ein entsprechendes Einkommen verfügt. Das Interesse an Aktien und Genußscheinen ist sprunghaft im Ansteigen. Da die Zentralsparkasse über eine gut ausgebaute Anlageberatung verfügt, ist sie auch auf diesem Gebiet ein Partner für jedermann.

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